Vor einigen Jahren rief Sat.1 schon einmal zum Länder-Duell auf - damals noch mit Johannes B. Kerner. Weil die Quoten jedoch mit der Zeit sanken, verschwand die Spielshow schließlich wieder in der Versenkung. Und da wäre sie vermutlich auch besser geblieben, denn die Zuschauerzahlen der Neuauflage erwiesen sich in direkter Konkurrenz zu "Familienduell" und "Cash Crash" am Freitagabend als echte Enttäuschung. Da half es auch nicht, dass "Deutschland gegen Holland - Die Revanche" zur vierstündigen Event-Show aufgeblasen wurde. Mehr als 1,23 Millionen Zuschauer waren im Schnitt jedenfalls nicht dabei, der Marktanteil lag in der Zielgruppe bei sehr enttäuschenden 7,2 Prozent und damit sogar noch unter dem ohnehin schon schwachen Senderschnitt.

Das waren so wenige Zuschauer, dass es nicht mal für einen Platz in den den Top 20 des Tages reichte. Angesichts dessen dürfte dem Sender schon jetzt die Lust auf das eigentlich für Ende August geplante Duell zwischen Deutschland und Österreich vergangen sein, zumal man sich am Freitag noch dazu selbst Vox und RTL II sehr deutlich geschlagen geben musste. Vor allem RTL II wusste zu überzeugen: "Zurück in die Zukunft III" verzeichnete dort sehr gute 9,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe bei insgesamt 1,08 Millionen Zuschauern, ehe sich "Lord of War - Händler des Todes" schließlich sogar auf tolle 10,7 Prozent steigerte. Am Vorabend liefen bereits "Köln 50667" und "Beriln - Tag & Nacht" einmal mehr hervorragend.

Der Tagesmarktanteil fiel entsprechend beachtlich aus: Mit starken 8,6 Prozent war RTL II am Freitag der größte Verfolger von RTL und ProSieben. Zum Vergleich: Sat.1 blieb bei völlig desolaten 7,4 Prozent hängen und landete damit nur auf dem fünften Platz im Sender-Ranking. Schuld ist allerdings nicht nur "Deutschland gegen Holland": Bereits tagsüber lieferte Sat.1 ein bisweilen erschreckendes Bild ab. So kam eine Folge der Scripted Reality "Familien-Fälle" auf nur 4,9 Prozent Marktanteil, "Mein dunkles Geheimnis" markierte anschließend mit gerade mal noch 4,1 Prozent den endgültigen Tiefpunkt des Tages.