Wie in den 80ern: "Schwarzwaldklinik" fegt Konkurrenz weg
Mit dem 100-minütigen Fernsehfilm "Die Schwarzwaldklinik - Die nächste Generation" und einem "Schwarzwaldklinik"-Special im Anschluss feierte das ZDF am Sonntagabend das 20-jährige Bestehen der erfolgreichsten deutschen Fernsehserie aller Zeiten. Trotz jahrelanger Abstinenz der Serie scheint die Begeisterung für die "Schwarzwaldklinik" ungebrochen.
Insgesamt 12,45 Millionen Zuschauer verfolgten um 20.15 Uhr, wie Professor Brinkmann alias Klaus-Jürgen Wussow seine Arbeit wieder aufnahm. Der Marktanteil lag bei hervorragenden 33 Prozent. Damit war die Krankenhausserie mit großem Abstand der Tagessieger am Sonntag. Knapp vier Millionen 14-49-Jährige ließen sich die kitschige Traumhochzeit von Brinkmanns jüngstem Sohn, gespielt von Alexander Wussow, nicht ergehen. Der Marktanteil in der "nächsten Generation" lag bei 23,4 Prozent.
Auf solche Werte kommt das ZDF in der Regel nur mit großen Sport-Highlights und Show-Dinosaurier "Wetten dass..?". Es ist allerdings nicht verwunderlich, dass am Sonntagabend nicht die Einschaltquoten der Serie wie in den 80er-Jahren erreicht werden konnten, als noch andere Fernsehbedingungen herrschten. Zwischen 1985 und 1989 kam die Serie auf bis zu 28 Millionen Zuschauer und Martkanteile von 60 Prozent.
Um 22.25 Uhr waren dann in einer 75-minütigen Talkrunde bei Johannes B. Kerner Produzent Wolfgang Rademann, der für die Rückkehr der "Schwarzwaldklinik" maßgablich verantwortlich ist, und die Stars der Serie zu Gast. 4,39 Millionen Zuschauer (20,6 Prozent Marktanteil) sahen die Plaudereien den Wussows, Sascha Hehn, Eva Habermann und anderen. Von den 14-49-Jährigen waren 1,124 Millionen dabei (11,5 Prozent Marktanteil). Von dem einmaligen Comeback der "Schwarzwaldklinik" profitieren konnte das "Heute-Journal", das zwischen der neuen Folgen und dem Talk mit Kerner ausgestrahlt wurde. 6,17 Millionen (20 Prozent Marktanteil) informierten sich insbesondere über den Wahlkrimi in Schleswig-Holstein.