Mit mehr als 18 Prozent Marktanteil gestartet, tat sich Stefan Raabs Polittalk "Absolute Mehrheit" zuletzt deutlich schwerer - immerhin konnte sich die Sendung aber wieder erholen, nachdem die zweite Ausgabe nur noch bei knapp über neun Prozent lag. Doch von dieser Erholung war bei der fünften Ausgabe, die am Sonntagabend bei ProSieben zu sehen war, nicht mehr viel zu spüren. Im Gegenteil: Die Zuschauerzahlen brachen regelrecht ein, obwohl Raab vier Monate vor der Bundestagswahl seine bislang vermeintlich prominenteste Gästerunde begrüßte.
Mit nur 420.000 Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren erzielte "Absolute Mehrheit" um 22:15 Uhr gerade mal einen Marktanteil von 5,3 Prozent in der Zielgruppe. Im Vergleich zur April-Ausgabe wurde der Marktanteil damit mehr als halbiert. Und auch die Gesamtzuschauerzahl ging massiv zurück: Waren zuletzt wieder mehr als eine Million Zuschauer dabei, so kam Stefan Raabs Talk diesmal nicht über 540.000 Zuschauer und einen miesen Marktanteil von 2,9 Prozent hinaus. Das ist vor allem deshalb bitter, weil der Spielfilm "Die Legende von Aang" zuvor noch 2,64 Millionen Zuschauer erreichte und damit eigentlich ein gutes Lead-in bot.
Marktanteils-Trend: Absolute Mehrheit
Das Argument, zumindest in der Zielgruppe erfolgreicher zu sein als "Günther Jauch", können Raab und ProSieben damit erst mal zu den Akten legen. Jauch kam am Sonntagabend mit seiner Sendung im Ersten nämlich auf 1,01 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer und einen Marktanteil von 8,4 Prozent. Insgesamt hatte er mit 4,78 Millionen Zuschauern ohnehin die Nase klar vorn. "Absolute Mehrheit" schaffte übrigens nur bei den ganz jungen Zuschauern halbwegs gute Werte: Bei den 14- bis 19-Jährigen wurden 11,4 Prozent Marktanteil erzielt, bei den 20- bis 29-Jährigen immerhin noch 10,1 Prozent. Doch schon bei den Zuschauern über 30 lag der Marktanteil bei weniger als vier Prozent.