In den USA wurde gerade schon die fünfte Staffel der Sitcom "Hot in Cleveland" in Auftrag gegeben, in Deutschland fand sich lange hingegen kein Platz im Free-TV. Ursprünglich wollte RTL II die Serie dann schonmal im letzten Sommer starten - bemerkte aber dann, dass gegen die Fußball-EM damit wohl kaum viele Zuschauer zu gewinnen wären. Die Serie verschwand also nochmal im Schrank, aus dem RTL II sie nun hervorholt - allerdings auf dem nicht sehr prominenten Sendeplatz am Samstagvorabend und gleich in Sechserpacks.

Diese Strategie ging in der ersten Woche gründlich daneben: Schon die erste Folge um 17:30 Uhr wollten nur 350.000 Zuschauer sehen, der Marktanteil lag bei nur 2,3 Prozent beim Gesamtpublikum. In der werberelevanten Zielgruppe sah es mit 2,6 Prozent nur unwesentlich besser aus. Doch damit war der Tiefpunkt bei Weitem noch nicht erreicht: Folge 2 kam dann schon nur noch auf einen Marktanteil von 1,7 Prozent, ab 18:44 Uhr wurde mit Folge 4 und 1,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der absolute Tiefpunkt erreichte. Nur noch 170.000 Zuschauer, darunter 80.000 14- bis 49-Jährige sahen zu diesem Zeitpunkt noch zu. Zwar ging es danach nochmal leicht nach oben, sodass die letzte Folge 220.000 Zuschauer insgesamt und einen Marktanteil von 1,8 Prozent in der Zielgruppe erreichte, doch ein viel besseres Bild war auch das nicht.

In der Primetime setzte sich der Misserfolg von RTL II dann weiter fort. "Highlander III - Die Legende" wollten gerade mal 640.000 Zuschauer sehen, der Marktanteil in der Zielgruppe blieb bei 2,8 Prozent hängen. "Highlander: Endgame" wollten im Anschluss ebenfalls nicht mehr als 640.000 Zuschauer sehen, der Marktanteil in der Zielgruppe verharrte mit 3,2 Prozent weiter im Tief.

Während RTL II also einen rundum misslungenen Samstagabend erlebte, kann man sich bei Vox über einen schönen Erfolg für seine vierstündige Doku über "Extrem-Reisende" freuen. 1,64 Millionen Zuschauer sahen im Schnitt zwischen 20:15 Uhr und 0:15 Uhr zu, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei richtig guten 8,8 Prozent. Am Vorabend musste "Katzenjammer" allerdings kleinere Brötchen backen als zuletzt und kam nicht über mäßige 6,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinaus.