Nicht zuletzt aufgrund des Erfolgs der ARD mit Verbraucherthemen in der Primetime dürfte das ZDF auf die Idee verfallen sein, seine seit dem Start vor 13 Monaten vor sich hindümpelndes Doku-Marke in eine ähnliche Richtung zu lenken. Das zahlte sich aus: Schon in der vergangenen Woche schnitt dabei die Folge "Wie gut ist Billig-Bio?" mit Nelson Müller erstaunlich erfolgreich ab. 3,18 Millionen Zuschauer bedeuteten eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Hitler-Dokus zuvor. Und in dieser Woche legte "ZDFzeit" nochmal eine gewaltige Schippe obendrauf.
So schalteten beim Thema "Wie gut sind No-Name-Lebensmittel?", das dank des Pferdefleisch-Skandals noch einen aktuellen Dreh bekam, diesmal 4,41 Millionen Zuschauer ein - der bisherige Bestwert wurde also um fast 30 Prozent übertroffen. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum stieg auf erfreuliche 13,4 Prozent. Erneut zeigte sich zudem, dass mit Verbraucherthemen auch die jüngeren Zuschauer zu gewinnen sind: 1,5 Millionen der Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahren alt, das reichte in dieser Altersgruppe für hervorragende 12,1 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: Das normale "ZDFzeit"-Quotenniveau liegt hier zwischen 4 und 6 Prozent.
"Frontal 21" konnte diesen Schwung allerdings kaum zu nutzen. Ab 21 Uhr brach die Zuschauerzahl deutlich auf 2,99 Millionen ein, der Marktanteil beim Gesamtpublikum ging auf 9,3 Prozent zurück. Doch selbst das war schon der beste Wert seit Mai vergangenen Jahres. Im späteren Verlauf des Abends lief es für das ZDF dann sogar schwächer als gewohnt. "37 Grad" über Transsexuelle und ihre Kinder kam mit 1,97 Millionen Zuschauern nicht über 8,2 Prozent Marktanteil hinaus, "Abenteuer Forschung" blieb mit 1,61 Millionen Zuschauern danach bei 8,5 Prozent Marktanteil hängen.