So schwer tat sich RTL schon lange nicht mehr: Bei gerade mal noch 14,1 Prozent Marktanteil steht der Kölner Sender im Dezember - damit ist man zwar nach wie vor Marktführer in der Zielgruppe, doch die Souveränität ist RTL kurz vor dem Jahreswechsel völlig abhanden gekommen. Nun muss man auch noch den nächsten Flop auf die Liste nehmen: "Die Comedy Show des Jahres", die man am Samstag zum ersten Mal zeigte, erwies sich nämlich aus Quotensicht als herbe Enttäuschung. Mit nur 1,27 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern kam die Sendung mit Cindy aus Marzahn nicht über einen sehr mageren Marktanteil von 10,9 Prozent in der Zielgruppe hinaus.
Damit war RTL in der Zielgruppe zur besten Sendezeit nur fünfstärkste Kraft beim jungen Publikum - eine echte Enttäuschung für den lange Zeit erfolgsverwöhnten Marktführer. Wirklich überragend schlugen sich aber auch ProSieben und Sat.1 nicht. So kam der Spielfilm "Gran Tarino" bei ProSieben auf 11,4 Prozent Marktanteil, ehe "Hush" im Anschluss mit nur 8,3 Prozent baden ging. In Sat.1 blieb die Free-TV-Premiere von "Marmaduke" mit 11,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe bei insgesamt 2,60 Millionen Zuschauern einer der wenigen Lichtblicke des Tages. Ansonsten gab's meist nur einstellige Werte beim jungen Publikum - so wie direkt danach, als "The Contract" mit lediglich 5,8 Prozent versagte.
Doch zurück zu RTL, wo man derzeit mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen hat. Insgesamt lachten nämlich gerade mal 2,34 Millionen Zuschauer über die Späße von Cindy aus Marzahn und ihren Gästen. Hier belief sich der Marktanteil auf völlig desolate 7,4 Prozent. Umso glücklicher wird man darüber sein, dass Mario Barth im Anschluss Schadensbegrenzung betrieb - und den Kölnern kurioserweise sogar noch den Tagessieg beim jungen Publikum bescherte. Mit 1,84 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern war die Wiederholung seines Auftritts im Berliner Olympiastadion die meistgesehene Sendung beim jungen Publikum. Der Marktanteil lag ab 22:30 Uhr bei 18,8 Prozent. 2,69 Millionen Zuschauer schalteten insgesamt ein und trieben den Marktanteil auch hier noch auf versöhnliche 11,9 Prozent.