Das "Humordefizit", das die ARD im vergangenen Jahr im eigenen Programm ausgemacht hat, möchte man vor allem mit der Satire-Sendung "Das Ernste" angehen. Der Pilot dazu lief am Donnerstag um Mitternacht - und schlug sich doch ganz ordentlich. 1,19 Millionen Zuschauer sahen insgesamt die von Florian Schroeder präsentierte Sendung. Das ist durchaus noch ausbaufähig - es hätte aber wirklich schlimmer kommen können, für ein neues Programm und eine im Ersten deutlich unterpräsente Programmfarbe. Erfreulich ist das Ergebnis auch beim jungen Publikum. 0,38 Millionen Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahre und verpassten "Das Ernste" zum Start einen Marktanteil von 7,8 Prozent. Damit lag die Sendung leicht auf dem bisherigen Jahresschnitt in dieser Zielgruppe von 7,0 Prozent.

"Das Ernste" profitierte ohne Zweifel auch vom Vorprogramm. Es war nicht die schlechteste Entscheidung seitens der ARD, Dieter Nuhrs Jahresrückblick in diesem Jahr unter der Woche zu zeigen. Noch im vergangenen Jahr, als sein Rückblick erstmals im Ersten ausgestrahlt wurde, hielt man es für eine gute Idee, "Nuhr 2011" am Samstagabend gegen die starke Showkonkurrenz von Stefan Raab zu senden - entsprechend mau sahen die Quoten aus. Da lief es am Donnerstag wieder deutlich besser aus. 2,33 Millionen interessierten sich dafür, wie Nuhr das Jahr aufbereitete. Der Marktanteil lag bei starken 14,7 Prozent - kein Vergleich zu den 8,0 Prozent aus dem Vorjahr. Schon der Start in die Primetime lief für Das Erste übrigens ausgezeichnet. "Um Himmels Willen" sicherte sich hier mit 6,04 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 18,8 Prozent mit ABstand den Tagessieg.