Die Verleihung des Deutschen Comedypreises war für RTL in den vergangenen Jahren stets ein echter Erfolgsgarant: Mit Marktanteilen um 22 Prozent in der Zielgruppe schlug sich die Gala deutlich besser als der Fernsehpreis - im Jahr 2009 wurden sogar mehr als 26 Prozent Marktanteil erzielt. Doch von diesen hervorragenden Werten davon blieb man in diesem Jahr sehr weit entfernt: Die harte Konkurrenz durch "The Voice of Germany" drückte die Quoten jedenfalls so stark, dass der Comedypreis sogar klar unterhalb es RTL-Senderschnitts lag.
Mehr als 1,58 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern kam der Deutsche Comedypreis am Freitagabend nicht über einen enttäuschenden Marktanteil von 14,1 Prozent hinaus - und das, obwohl "Wer wird Millionär?" mit 14,9 Prozent zuvor angesichts des starken Gegners vor allem im Hinblick auf die schlechten Quoten der Vorwoche diesmal sehr ordentlich performte. Vor einer Woche hatte sich das Quiz deutlich schwerer getan. Den Tagessieg fuhr erwartungsgemäß Sat.1 ein, wo "The Voice" mit 3,28 Millionen jungen Zuschauern einen hervorragenden Marktanteil von 27,3 Prozent erzielte und sich damit gegenüber der Donnerstags-Ausgabe wieder etwas steigerte.
Insgesamt musste sich die Castingshow mit 4,83 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 15,4 Prozent nur Günther Jauch geschlagen geben, der mit seinem RTL-Quiz von 5,47 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Der Deutsche Comedypreis blieb anschließend bei nur noch 3,13 Millionen Zuschauern sowie 12,4 Prozent hängen. Das waren über 1,2 Millionen Zuschauer weniger als noch vor einem Jahr. Dabei überrascht der deutliche Einbruch durchaus, schließlich war "The Voice" bereits um 22:30 Uhr zu Ende, die Verleihung dauerte dagegen bis Mitternacht.
Doch auch nach "The Voice" machte Sat.1 noch eine gute Figur: Die Sketchcomedy "Knallerfrauen" hielt direkt im Anschluss noch 3,16 Millionen Zuschauer bei Sat.1 und damit einen neuen Reichweiten-Rekord. Beim jungen Publikum wurde ein toller Marktanteil von 21,2 Prozent erzielt. "Pastewka" hielt zu später Stunde noch 13,3 Prozent der Werberelevanten vor dem Fernseher - ein guter Wert, auch wenn die Gesamtzahlen mit 1,75 Millionen Zuschauern und 8,2 Prozent schon deutlich überschaubarer ausfielen.
Vom Vorabend kamen dagegen keine guten Nachrichten für Sat.1: Das neue Peoplemagazin "Pin" tat sich mit 1,47 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 6,5 Prozent in der Zielgruppe ähnlich schwer wie beim Start vor einer Woche. Die Tagesmarktführerschaft in der Zielgruppe war Sat.1 dank "The Voice" aber auch trotz zumeist schlechter Quoten vor 20 Uhr nicht zu nehmen: Mit im Schnitt 15,1 Prozent lag man deutlich vor RTL, das nicht über 14,4 Prozent hinaus kam.