Das wird man sich bei RTL im Vorfeld anders vorgestellt haben: Der Abwärtstrend bei "Das Supertalent" setzt sich auch mit Thomas Gottschalk als Juror an der Seite von Dieter Bohlen fort. Zwar ist die Castingshow weiterhin ein großer Erfolg für RTL und war am Samstagabend das meistgesehene Programm - doch in dieser Woche erfuhr das Format im Fernduell mit der bei ProSieben und Sat.1 angelaufenen Suche nach "The Voice of Germany" eine Ohrfeige.
Erreichte Sat.1 am Freitag noch mehr als 30 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, so musste sich "Das Supertalent" nun mit 23,8 Prozent begnügen - mit 2,61 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern erreichte die Show fast 900.000 Zuschauer in der Zielgruppe weniger als "The Voice" am Tag zuvor. Kurioserweise erreichte deren Castingshow diesmal noch ein paar weniger junge Zuschauer als zwei Wochen zuvor gegen "Wetten, dass..?".
Zuschauer-Trend: Das Supertalent
Vom starken Staffel-Auftakt mit mehr als 32 Prozent hat sich "Das Supertalent" inzwischen deutlich entfernt. Auch bei den Gesamt-Zahlen haben die zunächst starken Werte Beigeschmack: Mit 5,15 Millionen Zuschauern war man am Samstag die Nr.1 aber erreichte weniger Reichweite als "The Voice of Germany" am Freitag. Gegenüber der Vorwoche, als die "Supertalent"-Suche sogar gegen Stefan Raabs "Stock Car Crash Challenge" antreten musste, kamen 300.000 Zuschauer abhanden.
Rundum zufrieden sein wird man bei RTL also aus gleich mehreren Gründen nicht. Es ist aber - ganz ausdrücklich sei das betont - klagen auf noch sehr hohem Niveau. Mit einem Tagesmarktanteil von 16,6 Prozent in der Zielgruppe lag der Kölner Sender am Samstag weit vor der Konkurrenz, auch wenn es im weiteren Verlauf des Abends deutlich nach unten ging. "Cindy aus Marzah & Die jungen Wilden" erreichte noch 3,03 Millionen Zuschauer und 16,9 Prozent Marktanteil, "In jeder Beziehung" musste sich zu später Stunde mit 13,7 Prozent begnügen. Damit markierte die Comedy zugleich einen neuen Tiefpunkt.