Mit "Brot und Spiele" versuchte sich Das Erste am Samstagabend an einem Mix aus großer Open-Air-Show und Wissens-Vermittlung über die Römerzeit. Der Aufwand, den man dafür betrieb, war durchaus beachtlich - und gerade angesichts dessen dürfte man sich für das "Geschichts-Spektakel" aus Xanten, wie der Sender es selbst nannte, doch ein paar Zuschauer mehr erhofft haben. Im Schnitt sahen am Samstagabend nämlich nur 3,11 Millionen Zuschauer zu, der Marktanteil lag bei 13,6 Prozent. Das war grundsolide, mehr aber auch nicht.
Gegen das ZDF zog Das Erste damit den Kürzeren, obwohl die Mainzer nur alte Krimi-Kamellen neu aufkochten. Trotzdem holte das ZDF mit "Der Kommissar und das Meer" dank 4,22 Millionen Zuschauern die Marktführung um 20:15 Uhr und starke 18,6 Prozent betrug der Marktanteil. "Der Kriminalist" erreichte im Anschluss im Schnitt noch 3,38 Millionen Zuschauer, was 14,4 Prozent Marktanteil entsprach.
Doch zurück zum Ersten: Während es beim Gesamtpublikum eher unspektakulär aussah, so kann man sich zumindest über weit überdurchschnittliche Quoten bei den jüngeren Zuschauern freuen. Denn mit 0,75 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern erreichte "Brot und Spiele" einen Marktanteil von 9,5 Prozent in dieser Altersgruppe - an einem insgesamt freilich sehr zuschauerarmen Samstagabend. Zum Vergleich: Der Senderschnitt des Ersten liegt in diesem Monat bislang bei 5,1 Prozent.
Das Erste tat unterdessen gut daran, dass die Show überraschend fast eine viertel Stunde kürzer ausfiel als angekündigt. Damit vermied man eine Überschneidung mit dem Klitschko-Kampf bei RTL. Dass im Anschluss an "Brot und Spiele" viele zu RTL wechselten, zeigen die Werte der "Tagesthemen": Die kamen ab 23:08 Uhr nur noch auf 1,34 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 6,5 Prozent beim Gesamtpublikum bzw. 3,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.