Die Fußball-EM ist zu Ende und zum Abschluss gab es noch einmal wie erwartet sehr gute Quoten: 20,31 Millionen Zuschauer sahen die Übertragung des Finales, das waren nochmal ein paar Hunderttausend mehr als bei den Halbfinalspielen ohne deutsche Beteiligung zuletzt. Mehr als jeder Zweite, der am Sonntagabend vor dem Fernseher saß, entschied sich für die Fußball-Übertragung. Der Marktanteil belief sich auf 56,2 Prozent. Detail am Rande: Erst zum zweiten Mal bei dieser EM lag der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen nicht höher, sondern mit 54,3 Prozent etwas niedriger.
Knapp über 20 Millionen Zuschauer sind natürlich eine beeindruckende Zahl - doch die Tatsache, dass schon früh im Spiel kaum noch Zweifel daran bestanden, dass die Spanier ihren Titel verteidigen würden, sorgte dafür, dass die Zuschauerzahl deutlich niedriger ausfiel als etwa beim WM-Finale 2010. Das Spiel zwischen Spanien und den Niederlanden, das erst in der Verlängerung entschieden wurde, hatte damals über 25 Millionen Zuschauer. Auch wenn man auf die letzten EM-Finals blickt, ist die Zuschauerzahl eher ernüchternd. Als Deutschland im Finale stand, waren 2008 natürlich deutlich mehr Zuschauer dabei (rund 28 Millionen), doch auch bei der Partie zwischen Griechenland und Portugal hatten 2004 fast 25 Millionen Zuschauer eingeschaltet.
5,96 Millionen Zuschauer sahen nach Abpfiff und Siegerehrung dann noch die letzten 20 Minuten vom viel kritisierten Fußball-Strand auf Usedom. Das hielt den Marktanteil auch nach 23 Uhr bei immerhin noch 33,0 Prozent. Auch die Entscheidung, Markus Lanz eine Sonderschicht schieben zu lassen, hat sich aus Quotensicht nochmal ausgezahlt: 2,7 Millionen Zuschauer blieben im Schnitt noch bis kurz vor 1 Uhr nachts dran, der Marktanteil hielt sich bei 25,9 Prozent.