Für den Tagessieg reichte es zwar nicht ganz, dennoch herrschte an den Sondersendungen im Ersten am Mittwochabend großes Interesse - gleich zwei "Brennpunkte" wurden aus aktuellem Anlass nach der "Tagesschau" ins Programm genommen. Eine Entscheidung, die aus Sicht der Quoten goldrichtig war: So verzeichnete die Sendung zur Entlassung von Bundesumweltminister Norbert Röttgen um 20:15 Uhr im Schnitt 4,71 Millionen Zuschauer, die einem Marktanteil von 17,1 Prozent entsprachen.
Auch der knapp 15 Minuten später ausgestrahlte "Brennpunkt" zum Chaos in deutschen Fußballstadien schnitt mit 4,47 Millionen Zuschauern sowie einem Marktanteil von 15,7 Prozent ebenfalls gut ab. Beim jungen Publikum erzielten die Sondersendungen zudem überzeugende Marktanteile von 9,0 und 9,1 Prozent - Werte, mit denen der anschließende Spielfilm "Sprinter - Haltlos durch die Nacht" nicht mithalten konnte. Mit nur 6,2 Prozent schnitt er deutlich schwächer ab als die "Brennpunkt"-Sendungen, zudem waren ab 20:39 Uhr insgesamt nicht mehr als 3,92 Millionen Zuschauer dabei.
Gute Quoten verzeichnete darüber hinaus auch "Anne Will": Nachdem die Redaktion zwischenzeitlich an einer Sendung zur Sicherheit in deutschen Fußballstadien arbeitete, ging es schließlich um die politischen Folgen von Röttgens Entlassung. Die Themenänderung machte sich bezahlt, denn mit 2,22 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 14,2 Prozent. Das waren die besten Werte seit dem Wechsel auf den Mittwochabend, sieht man mal von einer Ausgabe ab, die kürzlich im Anschluss an ein DFB-Pokalspiel ausgestrahlt wurde.
Zuschaue-Trend: Anne Will
ZDF-Kollege Markus Lanz konnte am Mittwoch dagegen deutlich auf Distanz gehalten werden. Dessen Talkshow erreichte am späten Abend mit 1,12 Millionen Zuschauern nur einen Marktanteil von 8,3 Prozent. Dafür machte sich am Vorabend auch für das ZDF eine Sondersendung über die "Fans außer Kontrolle" bezahlt: 3,33 Millionen Zuschauer bedeuteten ab 19:25 Uhr einen überzeugenden Marktanteil von 15,9 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden immerhin 7,7 Prozent erzielt. Auf ein "ZDFspezial" zur Entlassung Norbert Röttgens verzichteten die Mainzer dagegen.