Am Sonntag standen nur zwei Jahre nach der letzten Wahl in NRW schon wieder Landtagswahlen auf dem Programm. Das Interesse war bundesweit diesmal allerdings offenbar geringer, zumindest wenn man die Zuschauerzahlen der Wahl-Sendungen zum Maßstab nimmt - womöglich auch, weil diesmal schon mit der Prognose um 18 Uhr klar war, dass es für eine rot-grüne Regierung reichen würde.

Das Quotenniveau war also niedriger, an den grundsätzlichen Kräfteverhältnissen änderte sich aber wenig: Die Nase vorn hatte bei der Wahlberichterstattung auch diesmal wieder Das Erste: 2,32 Millionen Zuschauer sahen die Wahl-Sendung ab 17:30 Uhr im Schnitt, was einem Marktanteil von 12,6 Prozent entsprach. Das ZDF lag mit 1,52 Millionen Zuschauern deutlich dahinter und kam nicht über 8,4 Prozent Marktanteil hinaus. 880.000 Zuschauer hatten sich ab 17:30 Uhr für den WDR entschieden, was bundesweit 5,0 Prozent Marktanteil entsprach.

Eine Sondersendung zur Wahl hatte unterdessen auch RTL im Programm, blieb aber hinter den öffentlich-rechtlichen zurück: 1,24 Millionen Zuschauer sahen die gut 20-minütige Sendung, der Marktanteil lag bei nur 6,9 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die Reichweite mit 580.000 allerdings sogar höher als im Ersten und im ZDF - wobei die Sendungen aufgrund der unterschiedlichen Länge nicht wirklich vergleichbar sind. Und mehr als 8,6 Prozent Marktanteil konnte auch RTL bei den 14- bis 49-Jährigen nicht einfahren.