Man muss das an diesem Tag einfach noch einmal festhalten: Während TV-Rechte an der Bundesliga oder an der Champions League heiß umkämpft waren, wurden die Übertragungsrechte am DFB-Pokal von allen Sendern geradezu stiefmütterlich behandelt, sodass letztlich mangels echter Konkurrenz ab der kommenden Saison hier allein Das Erste zum Zug kommen wird. Beim Blick auf die Quoten des Pokalfinales vom Sonntag dürfte man bei den anderen Sendern aber womöglich doch nochmal ins Grübeln geraten, ob ein Gebot nicht vielleicht doch sinnvoll gewesen wäre.

Das Finalspiel, das mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern München allerdings natürlich auch so hochklassig wie nur möglich besetzt war, verfolgten am Samstagabend im Schnitt nämlich 13,55 Millionen Zuschauer - mit Abstand ein neuer Quotenrekord. Zum Vergleich: Bislang lagen die besteingeschalteten Pokalfinalspiele jeweils bei knapp über zehn Millionen Zuschauern. Im Vergleich zum vergangenen Jahr wurde die Zuschauerzahl sogar fast verdoppelt: Damals verfolgten nur rund sieben Millionen Zuschauer den 5:0-Sieg der Schalker über den MSV Duisburg.

Entsprechend herausragend waren auch die Marktanteile: 44,0 Prozent beimGesamtpublikum holte das ZDF mit seiner vorerst letzten DFB-Pokal-Übertragung. 5,07 Millionen der Zuschauer waren übrigens zwischen 14 und 49 Jahren alt, in dieser Altersgruppe lag der Marktanteil somit sogar noch geringfügig höher bei 45,1 Prozent.

Und auch die Berichterstattung drumherum lief prächtig: Ab 19:25 Uhr saßen im Schnitt schon 9,93 Millionen Zushcauer vor dem Fernseher, 36,0 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum. Beim "Aktuellen Sportstudio", das ab 22:36 Uhr auf Sendung ging, waren immer noch 5,82 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher mit dabei, 25,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 23,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen waren die Folge. Das DFB-Pokal-Finale der Frauen hatten am Nachmittag immerhin bereits 2,67 Millionen Zuschauer verfolgt, was starken 20,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach.