Die allgemeine Castingmüdigkeit macht sich derzeit bei zahlreichen Formaten bemerkbar - selbst "Deutschland sucht den Superstar" schnitt in den vergangenen Monaten spürbar schwächer ab. Nicht zuletzt deshalb überrascht es, dass RTL ausgerechnet jetzt mit "DSDS Kids" einen Ableger an den Start brachte. Und tatsächlich: Mit einem Marktanteil von 17,7 Prozent in der Zielgruppe legte die Show am vergangenen Samstag einen mäßigen Start hin und musste sich zugleich sehr deutlich der ProSieben-Show "Schlag den Raab" geschlagen geben.
Die weiteren Folgen sind nun allerdings nicht mehr samstags, sondern freitags zu sehen - doch der Sendeplatz-Wechsel tat dem Format in dieser Woche überhaupt nicht gut. Gerade mal noch 1,35 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer konnten sich für "DSDS Kids" begeistern, der Marktanteil sackte auf magere 13,3 Prozent ab und lag damit deutlich unterhalb des RTL-Schnitts. Damit musste sich die Sendung zugleich ziemlich deutlich dem Spielfilm "Men in Black" geschlagen geben, der zur selben Zeit bei ProSieben mit 1,59 Millionen Werberelevanten und 15,8 Prozent Marktanteil den Tagessieg einfuhr.
Insgesamt gingen im Vergleich zum Samstag bei "DSDS fast 800.000 Zuschauer verloren. Mehr als 2,83 Millionen Zuschauer konnte RTL somit am Freitag nicht vor den Fernseher locken. Der Marktanteil lag bei sehr enttäuschenden 10,1 Prozent. Profiteur war das ZDF: Dort verzeichnete "Ein Fall für zwei" ohne die Konkurrenz durch "Wer wird Millionär?" mit 5,92 Millionen Zuschauern und 21,4 Prozent Marktanteil die besten Werte seit langer Zeit, "Die letzte Spur" hielt danach noch 5,13 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher. Für RTL wurde es indes nicht besser, denn die anschließende "Comedy-Woche" setzte ihren Abwärtstrend danach fort und blieb bei nur noch 2,16 Millionen Zuschauern und 9,3 Prozent Marktanteil hängen.
Zuschauer-Trend: Die RTL Comedy Woche
In der wichtigen Zielgruppe belief sich der Markanteil auf sehr schwache 12,7 Prozent , Atze Schröders Bühnenprogramm "Revolution" kam im Anschluss sogar nicht über 12,1 Prozent hinaus. Die Tagesmarktführerschaft war RTL trotz enttäuschender Primetime zwar nicht zu nehmen, doch mit nur 15,6 Prozent erzielte der Kölner Sender zum Start ins Wochenende ein vergleichsweise schwaches Ergebnis.