Am Mittwoch kommender Woche veröffentlicht die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse die aufgrund der Erhebungsmethode zwar umstrittenen, aber für die Werbewirtschaft maßgeblichen Reichweiten-Zahlen für die Radiosender in Deutschland. Dann steht auch eine größere Neuerung auf dem Plan: Erstmals werden die Hörerzahlen für die Werktage auf der einen, sowie die Samstage und Sonntag separat dargestellt.
Bisher gab es nur Durchschnittswerte für die Wochentage Montag bis Samstag. Weil ab der kommenden Woche als normaler Vergleichsmaßstab der Zeitraum Montag bis Freitag verwendet wird, dürfte es also zu größeren Verschiebungen kommen. Die Differenzierung ergibt aber in jedem Fall Sinn: Die Radio-Nutzung an Werktagen und am Wochenende unterscheidet sich signifikant. Weil Radio häufig während der Arbeitszeit genutzt wird, fällt die Radio-Nutzung unter der Woche deutlich höher aus.
Die traditionell eine Woche früher vorgelegten Eckdaten zur Radio-Nutzung sehen für das Medium Radio schon einmal mehr gut aus. Die Tagesreichweite - also die Zahl derer, die an einem Werktag mindestens einmal den Radio einschalten, stieg um 312.00 auf nun 58,37 Millionen. Das Medium Radio erreichte somit 79,3 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung über 10 Jahren. In der vorherigen Ausweisung waren es noch 78,9 Prozent gewesen.
Die durchschnittliche Hördauer betrug dabei 199 Minuten. Männer hörten dabei mit 211 Minuten deutlich länger als Frauen, die auf 188 Minuten kamen. Sonntags ist es übrigens umgekehrt: Dann hören Männer im Schnitt 127 Minuten, Frauen hingegen mit 142 Minuten deutlich länger Radio. Nach Altersklassen fdnen sich die größten Radiofans unter der Woche weiterhin bei den 30- bis 59-Jährigen (im Schnit 277 Minuten, 82,9 Prozent Tagesreichweite). Bei den 14- bis 29-Jährigen läuft der Radio nur 141 Minuten, die Tagesreichweite liegt bei 71,6 Prozent. Das waren aber dennoch beachtliche 1,1 Prozentpunkte mehr als noch bei der MA 2010/II.