IVW 4/2010: Die Auflagenzahlen im Detail

Überblick: Aktuelle Zeitschriften und Magazine

Das vierte Quartal war kein Gutes für die großen aktuellen Magazine. Der "Spiegel" feierte zwar tolle Verkaufszahlen mit seinem Wikileaks-Titel, konnte auch damit aber nicht verhindern, dass die Millionen-Marke wieder nach unten durchbrochen wurde. 974.638 verkaufte Exemplare standen diesmal noch zu Buche, ein Minus von 4,1 Prozent. Schuld am Rückgang ist eine Reduzierung der Bordexemplare, sonstigen Verkäufe und Lesezirkel.

Der "Focus" verlor sogar noch etwas stärker und muss ein Auflagen-Minus von 5 Prozent hinnehmen. Dennoch zeigt man sich in München offiziell zufrieden und verweist darauf, dass die Auflage im Einzelverkauf sogar minimal zugelegt habe. Auf die Auflage drückte demnach die weiter andauernde Abo-Konsolidierung sowie eine Reduzierung der Bordexemplare und ähnlichem. Wolfram Weimer hat in jedem Fall noch einen harten Weg vor sich.

Auch im Boulevard-Bereich gab es etliche Tiefschläge zu verkraften. "In" und "Intouch" stürzten um über 13 Prozent ab, auch "Life & Style" musste einen Rückgang im zweistelligen Prozent-Bereich hinnehmen und "OK!" stürzte gar um fast 18 Prozent ab. Klambts neuer Titel "Grazia" nimmt hingegen langsam Fahrt auf und lag bei nun rund 180.000 verkauften Exemplaren. Im 3. Quartal waren es noch 157.000 gewesen.