IVW 2/2010: Die Auflagenzahlen im Detail

Überblick: Aktuelle Zeitschriften und Magazine

Die großen aktuellen Magazine haben durch die Bank mit Verlusten zu kämpfen. Der "Spiegel" rutschte erstmals unter die Marke von einer Million verkauften Exemplaren - was allerdings vor allem an einer gezielten Reduzierung von Bordexemplaren und sonstigen Verkäufen liegt, die wenig Einnahmen brachten und die Millionen-Auflage ohnehin nur künstlich gestützt hatten. Noch deutlich größer fielen die Verluste beim "Focus" aus, der auch im Vergleich zum 1. Quartal weiter leicht Federn lassen musste.

Heftig erwischt hat es auch den "Stern" und seinen Ableger: Während der "Stern" 8,3 Prozent verlor und deutlich weniger als 900.000 Exemplare pro Woche absetzen konnte, sackte der Ableger "View" sogar um über 20 Prozent ab und erreichte die geringste Auflage seit dem 1. Quartal 2008. Auch hier geht ein Teil aber auf die Reduzierung "weicher Auflage" zurück: Es gibt anders als in der Vergangenheit kaum noch Bordexemplare.

"Cicero" kann sein leichtes Auflagenwachstum hingegen halten. Das von Weimer-Nachfolger Naumann ausgegebene Ziel von 100.000 Exemplaren liegt aber freilich noch in sehr weiter Ferne. Weitere Gewinner kommen aus dem leichten Segment: "OK" und "Life & Style" können zulegen - aber längst nicht mehr so fulminant wie noch im letzten Quartal. Bauers Klatschblatt "Intouch" sackte sogar massiv um über 14 Prozent ab.