Jauch und Sittler befreien sich am besten aus WM-Starre

Auch wenn nach dem Schlusspfiff viele abschalteten: Das Erste blieb auch im weiteren Verlauf des Abends der klar dominierende Sender. Die Nachberichterstattung sahen im Schnitt noch über 14,5 Millionen Zuschauer, "Waldis WM-Club" hatte zu später Stunde noch über dreieinhalb Millionen Zuschauer und erzielte einen stolzen Marktanteil von 30,2 Prozent - und selbst das "Nachtmagazin" hatte mehr Zuschauer als alle Primetime-Sendungen der ARD-Konkurrenz: 2,02 Millionen ließen sich nach Mitternacht noch informieren.

Dennoch: Nach Ende des Spiels bot sich für die Konkurrenten überhaupt erstmal wieder die Chance, die Quoten auf ein halbwegs ansehnliches Niveau zu steigern. Am besten gelungen ist das dem ZDF. Eine Folge der Reihe "Der Kommissar und das Meer" mit Walter Sittler" erreichte ab 22:33 Uhr mit 1,75 Millionen Zuschauern einen angesichts der Umstände sehr ordentlichen Marktanteil von 9,5 Prozent beim Gesamtpublikum.

Recht gut löste sich auch Günther Jauch aus der WM-Starre: 1,75 Millionen Zuschauer sahen im Schnitt "Stern TV". Nachdem die ersten Minuten der Sendung noch direkt mit dem Fußball-Spiel konkurrieren mussten, zogen sie den Schnitt nach unten - mehr als 7,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren daher auf die gesamte Dauer der Sendung gesehen nicht drin. Wacker schlug sich auch Vox, das mit "Crossing Jordan" ab 22:42 Uhr zunächst schon solide 6,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe erreichte und sich mit "Criminal Intent" ab etwa 23:30 Uhr sogar auf tolle 9,8 Prozent steigerte.

Schwer hatten es hingegen die Sender, die mit dem zweiten Spielfilm des Abends bereits begannen als das Fußball-Spiel noch nicht zu Ende war - eine etwas ungeschickte Programm-Planung. So kam "Final Destination" bei ProSieben nicht über miese 4,5 Prozent Marktanteil hinaus. Bei kabel eins blieb "Ballistic" bei nur 1,4 Prozent Marktanteil hängen. Kleiner Trost: Die Wiederholung des 20:15 Uhr Films erreichte ab 23:38 Uhr dann immerhin 5,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe - und hatte sogar insgesamt 50.000 Zuschauer mehr als in der Primetime.