Was "Bauer sucht Frau" und "Rach, der Restauranttester" schon vorexerziert hatten, sollte "Vermisst" seit dem Frühjahr wiederholen: Die Beförderung vom Sonntag-Vorabend in die Primetime und ein damit verbundener weiterer Ausbau der Zuschauerzahlen. Ein Experiment, das zunächst gründlich schief zu gehen schien. Am Ende der ersten Primetime-Staffel kann RTL nun aber doch zufrieden sein.
Zwar hatte Julia Leischik von Beginn an mit meist zwischen fünf und sechs Millionen Zuschauern beim Gesamtpublikum sehr gute Zahlen einfahren können, Jüngere wurden in den ersten Wochen aber nur in für RTL-Verhältnisse geringem Maß erreicht. In den ersten drei Wochen lag der Marktanteil bei unter 15 Prozent, der Tiefpunkt wurde Mitte April mit nur 13,9 Prozent erreicht.
Doch RTL wurde dafür belohnt, dass man unverändert an dem Format auf diesem Sendeplatz festhielt. In der zweiten Hälfte der Staffel zogen die Quoten dann spürbar an. Vier der fünf letzten Sendungen erreichten Marktanteile über 18 Prozent und lagen damit leicht über dem derzeitigen RTL-Senderschnitt. Die 20-Prozent-Marke blieb allerdings stets unerreicht. An die Erfolge von Rach oder "Bauer sucht Frau" konnte "Vermisst" somit nicht anknüpfen, zufrieden sein darf man bei RTL dennoch allemal.