Tolle Zahlen für die ARD: Der Münster-"Tatort" holte am Sonntagabend sogar mehr Zuschauer vor den Bildschirm als das DFB-Pokalfinale am Tag zuvor, knackte zum ersten Mal seit November 2008 wieder die zehn Millionen-Marke und verzeichnete die höchste Zuschauerzahl seit mehreren Jahren. 10,24 Millionen Zuschauer sahen am Sonntagabend zu und bescherten dem Ersten damit stolze 28,6 Prozent Marktanteil. Der Tagessieg war dem "Tatort" damit natürlich nicht zu nehmen. Der stärkste Verfolger in der Primetime war der Inga Lindström-Film im ZDF, der mit 5,51 Millionen Zuschauern aber nur wenig mehr als halb so viele vor den Fernseher lockte.
Doch nicht nur beim Gesamtpublikum war der "Tatort" am Sonntagabend das dominierende Programm, auch bei den 14- bis 49-Jährigen hatten die Privaten keine Chance - und das, obwohl RTL, ProSieben und Sat.1 allesamt auf Free-TV-Premieren setzten. Besonders enttäuschend verlief der Abend für RTL, das mit "Rocky Balboa" sogar unter dem Senderschnitt hängen blieb. Mehr als 14,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe war mit den 2,23 Millionen 14- bis 49-Jährigen nicht drin. Den "Tatort" hatten 3,62 Millionen 14- bis 49-Jährige eingeschaltet, was in dieser Altersgruppe starken 23,8 Prozent Marktanteil entsprach.
Dagegen war auch ProSieben machtlos, zufrieden sein kann man in Unterföhring aber dennoch. "Disturbia" holte gute 15,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und lag damit in etwa gleichauf mit dem Schwestersender Sat.1. Dort holte "Navy CIS" um 20:15 Uhr zunächst 16,2 Prozent Marktanteil, ehe "The Mentalist" noch auf 15,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen kam. Weiterer Pluspunkt für ProSieben: "Hostage - Entführt" steigerte sich später am Abend noch auf starke 21,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Beim Gesamtpublikum hatte unter den privaten Sendern Sat.1 die Nase mit 3,8 Millionen Zuschauern klar vorn. "Disturbia" schalteten bei ProSieben insgesamt 3,03 Millionen Zuschauer ein, "Rocky Balboa" interessierte nur 2,91 Millionen Zuschauer.