Dass ein Dokudrama wie "Dutschke" kein Quotenhit werden würde, dürfte dem ZDF und der Produktionsfirma Teamworx schon von Vornherein klar gewesen sein, dass die Konkurrenz durch die Champions League noch weiter an den Zuschauerzahlen nagen würde ebenfalls. Doch die Zahlen, die Media Control nun tatsächlich ausweist, sind selbst unter Berücksichtigung dieser Umstände niederschmetternd.
Gerade mal 1,18 Millionen Zuschauer sahen den 90-minütigen Film am Dienstagabend zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr. Das entsprach einem Marktanteil von nur 3,6 Prozent beim Gesamtpublikum. Keine andere ZDF-Sendung zwischen 16:15 Uhr und 0:00 Uhr nachts hatte so wenig Zuschauer, auch eine Doku wie "37 Grad" erreichte am späteren Abend 560.000 Zuschauer mehr. Bei den 14- bis 49-jährigen lag der Marktanteil sogar nur bei 2,9 Prozent.
Ernüchternd auch: Selbst die kleineren Privatsender der zweiten Generation hatten nicht nur bei den jüngeren Zuschauern die Nase vorn, sondern auch insgesamt mehr Zuschauer. RTL II erreichte mit "Zuhause im Glück" beispielsweise 1,67 Millionen Zuschauer, Vox mit "Goodbye Deutschland" 1,38 Millionen, bei kabel eins kam "The Biggest Loser" auf 1,52 Millionen Zuschauer.