Wie weit sich "Deutschland sucht den Superstar" inzwischen von einem Musik-Wettbewerb entfernt hat, lässt sich unter anderem auch an der Länge der Casting-Phase, die RTL zur plumpen Bloßstellung der Bewerber nutzt, ablesen. Sie wurde im Lauf der "DSDS"-Geschichte immer weiter aufgebläht, mit sieben Folgen war sie in diesem Jahr so lang wie nie zuvor. Und das hat auch einen aus RTL-Sicht guten Grund: Damit lassen sich längst mehr Zuschauer gewinnen als mit dem eigentlichen Wettbewerb in den Mottoshows.
Am Mittwoch wurde zum vierten Mal in dieser Staffel die Marke von 7 Millionen Zuschauern übersprungen. 7,09 Millionen sahen diesmal zu, der Marktanteil lag bei 20,7 Prozent beim Gesamtpublikum und 33,7 Prozent in der Zielgruppe. Damit wurde die Gottschalk-Delle vom Samstag wieder klar überwunden. Gegen "Wetten, dass..?" war "DSDS" auf "nur" noch 5,5 Millionen Zushcauer abgerutscht, die Zuschauerzahl lag auch in der Zielgruppe um über eine Million niedriger als bei allen anderen Ausgaben.
Diese Folge vom Samstag zog auch insgesamt den Schnitt der Casting-Folgen etwas nach unten, mit durchschnittlich 6,87 Millionen Zuschauern lag er aber dennoch so hoch wie bei keiner Staffel zuvor. Auch der Marktanteil in der Zielgruppe war beachtlich: Mehr als jeder Dritte, der zu diesem Zeitpunkt vor dem Fernseher saß, hatte im Schnitt die Casting-Reports eingeschaltet.
Als nächstes steht bei "DSDS" nun der Recall an, für den RTL die Kandidaten diesmal in die Karibik verfrachtet hat. Schon im Vorfeld hatte Dieter Bohlen angekündigt, auch diesen Teil zur Comedy umzubauen. "Mehr Drama, mehr Komik, mehr Sprüche" waren die Ansage - es deutet also nichts darauf hin, dass die "DSDS"-Quoten in den nächsten Tagen sinken dürften.