Die Vorfreude auf das Comeback von "Super-Nanny" Katharina Saalfrank und Schuldnerberater Peter Zwegat dürfte bei RTL dieses Jahr besonders groß sein. Mit dem Ersatz-Programm im Sommer bewies der Sender nämlich kein allzu glückliches Händchen: Schon "Erwachsen auf Probe" war letztlich allenfalls Mittelmaß und wurde von den Werbekunden konsequent abgelehnt, Bauses Makler-Doku "Unser neues Zuhause" lag meist unter dem Senderschnitt und auch das neue Format "Nachbarschaftsstreit" konnte nicht überzeugen.
Dabei hatte es für die Dokusoap, in der Rechtsanwalt Kolb als Schlichter bei Streitigkeiten zwischen Nachbarn auftritt, anfangs sogar noch gut ausgesehen. Mit 17,9 Prozent Marktanteil legte das Format einen guten Start hin. Schon in Woche 2 ging es aber unter den Senderschnitt, die Folgen 3 und 4 liefen mit Marktanteilen um 13 Prozent noch schlechter. Immerhin zum Abschied gab es nun noch einmal versöhnliche Werte: Mit 1,69 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern reichte es diesmal für einen Marktanteil von 16,2 Prozent in der Zielgruppe - damit war die Dokusoap Marktführer und für RTL-Verhältnisse im Mittelmaß. Insgesamt schauten 2,75 Millionen Zuschauer zu, ds waren 650.000 mehr als in der Vorwoche, als allerdings auch die Leichtathletik-WM auf die Zahlen drückte.
Von der besseren Vorlage konnte Inka Bause im Anschluss allerdings dennoch nicht profitieren. 13,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe holte die vorerst letzte Sendung und passte sich damit in die insgesamt ernüchternde Bilanz ein. Acht von elf Folgen in diesem Sommer holten weniger als 16 Prozent Marktanteil. Damit lief das Format noch einmal schlechter als im vergangenen Jahr.