
Nachdem die Townhall-Meetings mit Merkel und Steinmeier bei RTL mit 7,2 und 5,2 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen schon sang- und klanglos untergegangen waren, erwischte es das Sat.1-Format "Ihre Wahl! Die Sat.1-Arena" nun sogar noch ein wenig schlimmer. Das Talk-Comeback von Sabine Christiansen, die zusammen mit Stefan Aust durch die Sendung führte, wollten nur 420.000 14- bis 49-jährige Zuschauer sehen. Das reichte in der werberelevanten Zielgruppe nur für einen Marktanteil von 4,6 Prozent.
Beim Gesamtpublikum waren mit insgesamt 830.000 Zuschauern sogar nur 4,0 Prozent Marktanteil drin. Damit lag Christiansen deutlich hinter ihrer Nachfolgerin im Ersten: "Anne Will" hatten diesmal - allerdings auch zu einer 30 Minuten früheren Sendezeit - 3,29 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 580.000 Zuschauern und 5,1 Prozent Marktanteil geringfügig besser aus als für das Sat.1-Pendant. Bitter: Keines der beiden Formate kam somit bei den Unter 50-Jährigen - und somit bei einem Großteil der arbeitenden Bevölkerung - auf akzeptable Werte.
Der Christiansen/Aust-Talk konnte bei Sat.1 ohnehin in keiner Alters-, Bildungs- oder Berufsgruppe einen nennenswerten Erfolg erzielen. Immerhin: Bei den 14- bis 19-Jährigen lag das Sat.1-Format vor "Anne Will" - allerdings auf sehr niedrigem Niveau: "Ihre Wahl!" erzielte mit 50.000 14- bis 19-Jährigen 6,6 Prozent Marktanteil, "Anne Will" kam mit nur 20.000 Zuschauern aus dieser Altersgruppe nur auf 2,0 Prozent. Schon bei den 20- bis 29-Jährigen lag dann aber Will vorn - ebenso wie in allen anderen Altersgruppen.
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Ein Blick auf den Quotenverlauf zeigt übrigens auch, dass es vermutlich nicht die beste Idee war, die Sendung - ebenso wie RTL es mit seinen Townhall-Meetings vorgemacht hat - direkt gegen "Anne Will" laufen zu lassen. Denn am meisten Zuschauer sahen bei Sat.1 erst kurz nach 22:45 Uhr zu - offenbar Umschalter nach dem Ende von "Anne Will". Zu diesem Zeitpunkt stieg die Zuschauerzahl zum einzigen Mal über die Millionen-Marke. Überzeugt hat Sat.1 sie aber offenbar nicht: Nach der folgenden Werbung blieb die Zuschauerzahl wieder deutlich niedriger.