Angela Merkel und Frank-Walter SteinmeierAuch wenn sich der Wahlkampf derzeit so zäh hinzieht, dass man kaum von einem Kampf sprechen kann, kommt die Wahlberichterstattung im Fernsehen derzeit langsam in Gang. Das erste Fernduell im TV hat dabei Kanzlerin Angela Merkel klar für sich entschieden: Ihr Porträt zur besten Sendezeit sahen deutlich mehr Zuschauer als das ihres Herausforderers Frank-Walter Steinmeier in der vergangenen Woche.

Während sich damals nur 1,41 Millionen Zuschauer für Steinmeier interessierten, schalteten diesmal 2,63 Millionen Zuschauer ein. Der Marktanteil lag somit bei 9,8 Prozent beim Gesamtpublikum im Vergleich zu 5,4 Prozent bei Steinmeier. Auch das waren keine allzu berauschenden Zahlen, für ein per se nicht allzu massentaugliches Format wie ein Politiker-Porträt aber immerhin ein Wert, mit dem man beim ZDF wohl leben kann. Auch bei den jüngeren Zuschauern sah es besser aus als vergangene Woche, auch wenn die Sendung hier ebenfalls klar unter den ZDF-Normalwerten blieb: 530.000 14- bis 49-Jährige reichten für 5,4 Prozent Marktanteil in dieser Altersgruppe.

Mehr zum Thema

Vielleicht noch etwas tröstliches für die SPD: Die "Illner intensiv"-Ausgabe, in der sich Maybrit Illner den Sozialdemokraten widmete, lief immerhin besser als vergangene Woche die FDP-Version. Mit 1,62 Millionen Zuschauern ab drei Jahren reichte es aber auch hier nur zu unterdurchschnittlichen 9,9 Prozent Marktanteil. Insgesamt bleibt das Interesse an der Wahlberichterstattung eineinhalb Monate vor der Bundestagswahl damit weiterhin gering.