Radio-MA: WDR verliert, BR und HR im Glück

Am Dienstag gab es also wieder die aufgrund der Erhebungsmethoden für Manipulationen höchst anfälligen und daher umstrittenen Zeugnisse für die deutsche Radio-Branche: Die Daten der Radio-MA 2009/II sind. Bei aller Vorsicht, mit der die Zahlen zu genießen sind: Es sind nicht nur die einzigen Reichweiten-Daten, die für die meisten Radiosender vorliegen, sondern auch die für den Werbemarkt in den kommenden Monaten wieder ausschlaggebenden. Daher hier nun ein Blick auf die aktuellen Zahlen.

Unt die gute Nachricht vorweg: Während die Privatsender bei der letzten Erhebung noch deutlich verloren, ging es diesmal wieder leicht um 0,4 Prozent bergauf. Die öffentlich-rechtlichen Sender konnten aber dennoch wieder deutlicher um 2,7 Prozent zulegen und haben zusammengenommen jetzt mehr Hörer als die Privatstationen. 

Größter Einzelsender bleibt streng genommen weiterhin Bayern 1, der nach den fulminanten Zugewinnen bei der letzten MA seine Hörerzahl noch einmal deutlich um 5,7 Prozent auf nun 1,082 Millionen steigern konnte. Mehr Hörer hatte nur radio NRW - das allerdings eigentlich nicht als Einzelsender anzusehen ist, sondern lediglich einen Verbund von NRW-Lokalradios darstellt. Dieser Verbund erreichte sogar 1,43 Millionen Hörer in der Durchschnitts-Stunde.

Noch einmal zurück nach Bayern: Der vergangenes Mal abgestrafte Privatsender Antenne Bayern konnte zwar die Führung von Bayern 1 nicht zurückerobern, machte die Verluste aber dennoch mehr als wieder wett, legte über 9 Prozent zu und knackte die Millionenmarke. Damit hat Bayern nun sogar zwei Radiosender mit mehr als einer Million Hörer. Und noch mehr gute Nachrichten aus Bayern: Bayern 4 Klassik steigerte seine Hörerzahl um satte 42,6 Prozent und auch Bayern 3 konnte weiter zulegen.

Die 20 meistgehörten Radiosender in Deutschland laut Radio-MA 2009/II (Hörer pro Stunde, Mo-Fr 6-18 Uhr):

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