Grafik: DWDL.deBis zum Februar vergangenen Jahres konnte man eigentlich guten Gewissens behaupten, "Einsatz in vier Wänden" habe seinen Zenit längst überschritten. Die im Oktober 2003 gestartete Dekosoap mit Tine Wittler hatte zunächst am Vormittag gute Quoten geholt, wurde dann auf den 17 Uhr Sendeplatz befördert und nachdem sie sich auch da gut schlug, bekam sie auch einen Ableger in der Primetime, wo Wittler sich gleich um ganze Häuser kümmern durfte. Doch dann begannen die Quoten zu bröckeln.

Die Nachmittags-Ausgaben sind schon längst passé und auch die Primetime-Sendungen dümpelten 2007 und 2008 nur noch weit unter dem Senderschnitt vor sich hin - bis "Einsatz in vier Wänden" im März 2008 plötzlich doch wieder ein Lebenszeichen von sich gab. In einer zweiteiligen Ausgabe widmeten sich Wittler und ihr Team einem Messie-Haus und somit einem deutlich extremeren Fall als gewöhnlich - und siehe da: Der Marktanteil schoss plötzlich wieder über die 20-Prozent-Marke.

RTL lernte daraus und machte die Extremfälle in diesem Jahr nun zum normalen Alltag - mit Erfolg: In dieser Staffel lagen die Quoten bislang durchgehend über Senderschnitt zwischen 17,5 und 19,9 Prozent in der Zielgruppe. Tagessiege waren ihr damit meist sicher. In dieser Woche legte das Format nun mit dem zweiten Teil des "Horrorhaus"-Einsatzes sogar noch einmal einen richtigen Quotensprung hin und holte die besten Quoten seit Bestehen der Sendung.

3,35 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen eine entrüstete Tine Wittler, die den Hausbesitzer als "Stinkstiefel, der die ganze Zeit nur Scheiße labert" beschimpfte, wie man in den diversen Trailern und Magazinbeiträgen in den letzten Tagen bei RTL schon andauernd unter die Nase gerieben bekam. Der Marktanteil in der Zielgruppe schoss auf grandiose 26,7 Prozent hoch - das reichte mit riesigem Abstand für den Tagessieg. "Einsatz in vier Wänden" punktete dabei bei Jung und Alt gleichermaßen. Auch beim Gesamtpublikum reichte es mit insgesamt 6,6 Millionen Zuschauern für tolle 22,4 Prozent Marktanteil. Damit rückte Tine Wittler auch Günther Jauch gehörig auf die Pelle, der mit 7,07 Millionen Zuschauern ab drei Jahren aber noch die Oberhand behielt.