Mit der Handball-WM 2007 in Deutschland, bei der die deutsche Mannschaft sich den Titel sicher konnte, erlebte die Sportart so etwas wie ihren Durchbruch in Deutschland. Das Finale verfolgten damals über 16 Millionen Zuschauer - eine Zahl, die sich zuvor wohl auch in den kühnsten Träumen niemand zu erhoffen gewagt hätte. Kaum zu glauben: Noch wenige Wochen zuvor hatte die Agentur Sportfive starke Probleme einen Abnehmer für die TV-Rechte zu finden.
Doch die Traumquoten weckten danach das Interesse, natürlich auch bei den Privaten. Und so schnappte wenig später tatsächlich RTL den bisherigen TV-Partnern ARD und ZDF die Rechte an den Spielen mit deutscher Beteiligung bei der WM 2009 weg. Wenn man sich die Quoten der ersten Partie der deutschen Mannschaft anschaut, war das wohl nicht die schlechteste Idee.
Am Samstagabend sahen bereits 3,21 Millionen Zuschauer die erste Halbzeit der Partie gegen Russland, bei Hälfte 2 waren dann sogar 4,9 Millionen Zuschauer dabei. In Hälfte 1 wurden bereits 16,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum erzielt, in Halbzeit 2 steigerte sich die Übertragung dann sogar auf 21,0 Prozent Marktanteil. Noch besser lief es bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern. Mit 21,1 Prozent (1. Halbzeit) und 27,1 Prozent (2. Halbzeit) Marktanteil in der Zielgruppe wird man in Köln äußerst zufrieden sein.
Wie sich die Quoten nun weiterentwickeln wird aber natürlich maßgeblich davon abhängen, wie sich die deutsche Mannschaft schlagen wird. Zum Start hatte es nur für ein Unentschieden gereicht. Bei RTL muss man auf eine deutliche Leistungssteigerung des deutschen Teams hoffen, wenn man an das "Wintermärchen 2007" anknüpfen will.