Für die erste Staffel der Dokusoap "Willkommen in der Nachbarschaft" hat RTL II im vergangenen Jahr viele Prügel bezogen. Die "Bild am Sonntag" geiselte das Format, in dem die Nachbarn entscheiden, welche Familie in ein Haus einziehen darf, als "Hetz-Fernsehen von bislang unbekannter Dimension". Dennoch wurde das Format in diesem Jahr für eine Goldene Rose nominiert.
Vor der zweiten Staffel blieb es nun ruhig im Blätterwald - womöglich zu ruhig. Denn der Auftakt der neuen Folgen ging gründlich daneben: Nur 390.000 14- bis 49-jährige Zuschauer sahen die erste Folge der zweiten Staffel am Dienstagabend an. Das reichte in der werberelevanten Zielgruppe nur für 3,3 Prozent Marktanteil - gerade mal halb so viel wie der Senderschnitt. Insgesamt lag die Zuschauerzahl bei nur 590.000.
Entspannung brachte erst eine Doppelfolge von "Exklusiv - Die Reportage" am späten Abend. Ab 22:15 Uhr kletterte der Marktanteil immerhin auf recht solide 6,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, eine Stunde später waren dann sogar starke 9,4 Prozent Marktanteil drin. Dennoch: Nach dem miesen Montag kann RTL II auch mit dem Dienstag nicht zufrieden sein.