Fünf Staffeln lang probierte RTL II fast jeden erdenklichen Sendeplatz und jeden erdenklichen Ausstrahlungsrhythmus durch, um die Echtzeitserie "24" auch dem deutschen Publikum schmackhaft zu machen. Doch so wirklich erfolgreich wurde die Serie hierzulande dennoch nie. Die Zuschauerzahlen pendelten um die Millionen-Marke, was RTL II nur am späten Abend gute Quoten brachte.
Um so erstaunlicher, dass sich mit ProSieben nun ein noch größerer Sender die Rechte an Staffel 6 sicherte. Falls damit die Hoffnung verbunden war, dass man damit auch die Fan-Gemeinde signifikant vergrößern könnte, so erweist sich das zumindest zum Start als Trugschluss. Die Zuschauerzahlen pendelten auch zum Start der sechsten Staffel um die Millionen-Marke - und damit kann ProSieben noch viel weniger zufrieden sein als einst RTL II.
Denn trotz des nicht sehr starken Gegenprogramms kam "24" mit 1,11 Millionen Zuschauern ab drei Jahren ab 22:10 Uhr nicht über einen Marktanteil von 5,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 7,9 Prozent in der Zielgruppe hinaus - beides Werte, die weit unter dem Senderschnitt lagen. Immerhin: Die zweite Folge des Abends hatte zwar nur 0,99 Millionen Zuschauer, rettete sich aber dank der späteren Sendezeit auf einen Zielgruppen-Marktanteil von 10,5 Prozent. Doch selbst das liegt noch klar unter dem sonstigen ProSieben-Schnitt. Bei der fortlaufenden Story gelang es RTL II in der Vergangenheit zudem nie, die Quoten im Lauf der Staffel noch spürbar zu verbessern - ProSieben wird sich also wahrscheinlich mit diesem schwachen Quotenniveau abfinden müssen.
Trösten kann man sich in Unterföhring aber mit einem Blick auf die Serie "Moonlight", die um 20:15 Uhr deutlich besser aus den Startlöchern kam. 1,77 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer bescherten der Vampir-Serie zum Auftakt gute 15,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Insgesamt schauten 2,16 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, was auch beim Gesamtpublikum durchaus ordentlichen 7,9 Prozent Marktanteil entsprach.