Dass gegen einen Auftritt der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-EM wenig zu holen ist, dürfte allen anderen Sendern schon vorher klar gewesen sein. Natürlich schickten die meisten dann auch nur Wiederholungen ins Rennen - und holten damit wie erwartet meist nur miserable Quoten.
Am besten schlug sich da noch die ARD mit ihrem "Tatort". Ab 20:15 Uhr sahen im Schnitt immerhin 3,51 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu. Das ist zwar der schlechteste Wert seit Jahren, aber mit 10,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum immerhin noch kein Totalausfall. Den gab es dann allerdings für "Anne Will". Die Diskussion über Manager, die angeblich besser als ihr Ruf sind, interessierte nur 950.000 Zuschauer ab drei Jahren. Der Marktanteil lag hier bei nur 2,9 Prozent - eine Sendepause für den ARD-Polittalk wäre da wohl auch nicht die unverständlichste Entscheidung gewesen.
Den anderen Sendern ging es aber auch nicht besser. ProSieben erreichte mit dem Film "So was wie Liebe" nur 7,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. "Wes Craven präsentiert Dracula III" kam danach ebenfalls nicht über 7,4 Prozent Marktanteil hinaus. Noch schlechter lief es für Sat.1, das schon um 20:15 Uhr mit "Navy CIS" nicht überzeugen konnte und bei 6,3 Prozent Marktanteil hängen blieb. Doch danach wurde es richtig bitter: "Numb3rs" kam nur auf katastrophale 3,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, "Sechserpack" blieb ab 22:15 Uhr gar bei 3,2 Prozent Marktanteil hängen.
Spielend unterboten wurde das allerdings noch von RTL II mit dem Film "Kollisionskurs: Panik im Tower". Nur 2,0 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe. kabel eins blieb mit "Mein neues Leben XXL" gar bei 1,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hängen. Etwas besser lief es für Vox, das mit dem "Perfekten Promi-Dinner" 2,9 Prozent Marktanteil hinaus. Besonders erfreulich: "Prominent", das ab 22:36 Uhr angesichts der Umstände sehr respektable 8,2 Prozent Marktanteil erreichte.