Man müsse "das existierende Programmvermögen optimiert nutzen", sagte ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch bei der Vorstellung der enttäuschenden Zahlen für das erste Quartal und dem damit verbundenen erneuten Sparprogramm. Ganz in diesem Sinne hat Sat.1 noch einmal tief im Archiv gekramt und dort die in den USA schon 2004 vorzeitig abgesetzte Serie "Threat Matrix" entdeckt.
Obwohl ABC mangels Erfolg nicht einmal alle 16 produzierten Folgen ausstrahlte und schon nach 14 Folgen den Stecker zog, und obwohl Sat.1 mit ähnlichen Serien wie "E-Ring" schon keine guten Erfahrungen gemacht hatte, holte der Berliner Sender "Threat Matrix" ins Programm - und holte wenig überraschend zum Start nur sehr magere Quoten.
Mit 0,92 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern kam die erste Folge von "Threat Matrix" ab 22:15 Uhr nicht über einen Marktanteil von 9,2 Prozent in der Zielgruppe hinaus. Insgesamt schauten nur 1,72 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu. Dabei lief es direkt davor für Sat.1 noch gut. "Navy CIS" kam mit einer Wiederholung auf 13,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Doch von den 2,75 Millionen Zuschauern bei "Navy CIS" verlor "Threat Matrix" über eine Million.
Sehr enttäuschend läuft bei Sat.1 zudem nach wie vor die Serie "GSG 9". In dieser Woche reichte es wieder nur für 6,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Insgesamt schalteten um 20:15 Uhr nur 1,43 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein. Noch schlechter lief es bei Sat.1 nur für die Nachrichten, die um 20 Uhr weiterhin auf keinen grünen Zweig kommen. Am Donnerstag lag der Marktanteil bei 6,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.