Quoten: Deutsche Fußballfrauen schlagen Rudis Elf

Rollenbilder brechen zusammen: Nicht nur, dass die deutschen Fußball-Frauen nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft noch erfolgreicher sind als Rudis Truppe, sie interessieren auch noch mehr Zuschauer. Am Sonntagabend erreichte DasErste mit der Übertragung des Finalspiels gegen Schweden höhere Zuschauerzahlen als das ZDF tags zuvor mit dem Herrenspiel gegen Island.

Die erste Halbzeit verfolgten am Sonntagabend 10,26 Millionen Zuschauer. Mit einem Marktanteil von 33,0 Prozent in den ersten 45 Minuten dominierten die Fußball-Frauen nicht nur auf dem Platz, auch in den deutschen Wohnzimmern. Mit dem Spielverlauf stiegen die Quoten sogar weiter an: 13,58 Millionen Zuschauer saßen am vor dem Bildschirm, als Nia Künzer das Golden Goal köpfte. 12,71 Millionen verfolgten im Anschluss den Jubel der deutschen Nationalmannschaft und die Nachberichterstattung.

Im Durchschnitt und inklusive Verlängerung verfolgten 10,37 Millionen Fans das WM-Finale. Beim EM-Qualifikationsspiel der Männer zwischen Deutschland und Island waren am Samstagabend durchschnittlich 10,36 Millionen Zuschauer dabei.

Für den Frauenfußball in Deutschland ist dies mit Sicherheit ein Geschenk: Die erhoffte Aufmerksamkeit für den sonst bislang eher unbemerkten Frauenfußball ist geweckt. Erst recht, wenn sich die deutschen Damen auch noch im Quoten-Duell mit den Herren am Vortag durchsetzen, die zu zugegeben früherer Stunde, nur knapp über 10 Millionen Zuschauer erreichten.