Das Bild gleicht sich schon seit der zweiten Staffel von "Deutschland sucht den Superstar". Die höchsten Quoten erzielt "DSDS" nicht mehr während der eigentlichen Live-Shows, in denen über Wochen hinweg Deutschlands angeblicher nächster Superstar gesucht wird, sondern während der Castingphase, die allerdings mehr als Comedyformat denn als Talentwettbewerb daherkommt.
Kein Wunder also, dass RTL die Zahl der Castingsendungen diesmal noch einmal erhöhte. Doch mit der Top 15-Show "Jetzt oder nie", die die vier Top 20-Shows aus den vergangenen Staffeln ablöste, ist "DSDS" nun in die zweite Phase eingetreten - und wie erwartet ließ das Zuschauerinteresse etwas nach. 3,31 Millionen 14- bis 49-jährige saßen diesmal vor dem Fernseher und somit weniger als bei allen Castingfolgen zuvor.
Dennoch: Unzufrieden sein muss RTL damit natürlich bei Weitem nicht. Mit der "Wok-WM" hatte man schließlich gerade beim jungen Publikum einen sehr starken Gegner - und mit 27,8 Prozent Marktanteil liegt "DSDS" natürlich auch weiterhin weit über Senderschnitt - auch wenn wie schon in der Castingphase die Werte aus der vergangenen Staffel nicht ganz erreicht wurden.
Insgesamt verfolgten am Samstagabend 5,15 Millionen Zuschauer ab drei Jahren die etwas lang geratenen Top 15-Show. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag somit bei ebenfalls starken 17,3 Prozent. Damit musste sich "DSDS" in der Primetime nur dem "Musikantenstadl" im Ersten geschlagen geben.
Eher enttäuschend lief dann allerdings die Entscheidungsshow, in der die zehn Finalisten bekanntgegeben wurden. Weil diese diesmal erst nach Mitternacht ausgestrahlt wurden, schauten nur noch 2,58 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, von denen 1,66 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren alt waren - allzu spannend fanden es die meisten Zuschauer also offensichtlich noch nicht. Dank der späten Stunde lag der Marktanteil immerhin bei 26,1 Prozent in der Zielgruppe. RTL ist hier allerdings besseres gewohnt.
Für alle, die die nächtliche Entscheidung nicht mehr abwarten wollten, hier noch die Namen der Finalisten: Rania Zeriri (22), Animateurin aus Gronau-Epe (NRW), Stella Salato (22), Mediengestalterin aus Bad Homburg (Hessen), Monika Ivkic (18), Verkäuferin aus Stuttgart, Linda Teodosiu (16), Schülerin aus Köln, Sahra Drone (18) Schülerin aus Werl (Nordrhein-Westfalen), Fady Maalouf (28), Barista aus Hamburg, Benjamin Herd (16), Schüler aus Worms, Thomas Godoj (29), technischer Zeichner (arbeitssuchend) aus Recklinghausen, Collins Owusu (25), Aushilfe im Supermarkt aus Düsseldorf und Jermaine Alford (21), Dachdecker aus Langenselbold (Hessen).