Logo: Sat.1 / Grafik: DWDL.deDie erste Staffel der Serie "GSG 9" lief bei Sat.1 im Frühjahr vergangenen Jahres schon nur ziemlich mau. Nach solidem Start lagen die Quoten fast die gesamte Staffel hindurch im einstelligen Bereich. Erst ganz zum Schluss gab es einen plötzlichen Aufschwung - und zum Finale schaffte es die Serie sogar über Senderschnitt zu kommen.

In einer Zeit, in der die meisten anderen eigenproduzierten Serien nicht einmal das noch schaffen, war das Grund genug für Sat.1, "GSG 9" in eine zweite Staffel zu schicken, die seit Mitte Februar nun donnerstags ausgestrahlt wird. Doch die positive Entwicklung zum Ende der ersten Staffel konnte sie nicht fortsetzen. In Woche 1 sah es mit 9,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe schon schwach, aber noch nicht hoffnungslos aus. Doch das beginnt sich allmählich zu ändern.

In dieser Woche kam "GSG 9" mit 1,03 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern erneut nur auf miserable 8,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Insgesamt schauten 2,09 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, was 6,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach. Das Problem: Die Konkurrenz dürfte in den kommenden Wochen eher noch stärker werden.

Denn derzeit läuft "GSG 9" direkt gegen die ebenfalls weiterhin sehr quotenschwache RTL-Serie "Post Mortem", die auch in dieser Woche wieder nicht über sehr schwache 12,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinauskam. Doch in der kommenden Wochen endet die Staffel - und danach muss "GSG 9" gegen "Alarm für Cobra 11" antreten, die letzte verbliebene deutsche Serie im Privatfernsehen, die noch starke Quoten holt.

Damit stellt sich einmal mehr die Frage, ob Sat.1 "GSG 9" auf den richtigen Sendeplatz gelegt hat. In den ersten Wochen musste die Serie dort auch schon gegen Uefa-Cup-Übertragungen bei ProSieben antreten. Ohnehin mutet es zumindest seltsam an, dass RTL und Sat.1 derzeit beide nur einen einzigen Sendeplatz für deutsche Serien in der Primetime haben - und bei beiden ist es Donnerstag, 20:15 Uhr. Das sollte man in Berlin womöglich noch einmal überdenken.