Es war schon das vierte Mal, dass Stefan Raab sein deutsches Gegenstück zum "Eurovision Song Contest", den "Bundesvision Song Contest", veranstaltete. Die Quoten lagen auch diesmal wieder klar über dem Senderschnitt - doch ein Blick auf die vorhergehenden Jahre zeigt einen klaren Trend nach unten.
Ob es so klug war, den Wettbewerb an einem Donnerstagabend erst ab 21 Uhr auszustrahlen, darf bezweifelt werden. Zumindest ist es gewagt unter der Woche eine Sendung zu zeigen, die erst um 0:47 Uhr endete. Damit dürfte sich sicher ein Teil des Zuschauerrückgangs zu erklären sein - wenn auch gleichwohl nicht alles. Diesmal sahen nämlich nur noch 1,58 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, das war noch einmal fast eine halbe Million weniger als im vergangenen Jahr, als der Song Contest an einem Freitag lief. Vor zwei Jahren sahen sogar noch 900.000 Zuschauer mehr zu, die Premiere verfolgten 2005 an einem Samstag gar 3,23 Millionen Zuschauer im Schnitt. Seitdem hat sich die Zuschauerzahl also mehr als halbiert.
Ähnlich sieht es auch in der werberelevanten Zielgruppe aus. Mit 1,31 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern reichte es diesmal für einen Marktanteil von 15,0 Prozent. Im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 16,3 Prozent, 2006 wurden sogar noch 18,3 Prozent erreicht. Die Quoten aus dem ersten Jahr, als der "Bundesvision Song Contest "noch 21,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe erreichte, sind ohnehin schon länger in weite Ferne gerückt.
Im Rennen um den Tagessieg in der Zielgruppe spielte der "Bundesvision Song Contest" keine Rolle und landete nur auf Platz 12. Doch ProSieben sicherte sich den Titel dennoch: Die zweite Halbzeit des Uefa Cup-Spiels des FC Bayern war mit 2,38 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern von niemandem zu schalgen. Der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei starken 19,6 Prozent. Insgesamt schauten im Schnitt 4,97 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu. Die erste Halbzeit hatten 3,89 Millionen Zuschauer verfolgt, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 18,4 Prozent.