Auch in dieser Woche traten Sat.1 und RTL wieder den Beweis an, dass Comedy nicht die richtige Programmfarbe für den Freitagabend ist. Besonders bitter ist das für Sat.1, das sich die gesamte Primetime über den meist nur angeblich witzigen Sendungen verschrieben hat.
Um 20:15 Uhr versagte bereits die zweite Ausgabe der seltsamen Show "Alles typisch" mit Janine Kunze. Nur 0,97 Millionen 14- bis 49-jährige wollten das sehen, der Marktanteil in der Zielgruppe belief sich auf nur 8,7 Prozent. Das ist zwar etwas mehr als in der Vorwoche, aber noch lange nicht ausreichend. Noch schlechter lief es für "3 ein Viertel", das seit dem Start Anfang Januar nie auf annähernd befriedigende Werte kam und auch diesmal mit 7,9 Prozent in der Zielgruppe komplett versagte.
Besonders bitter für Sat.1: Die meistgesehene Sendung des Abends war ausgerechnet eine Wiederholung. "Hausmeister Krause" holte als "iTeam"-Ersatz immerhin 1,05 Millionen 14- bis 49-jährige vor den Bildschirm, was aber auch nur für 9,1 Prozent Marktanteil reichte. 1,76 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen insgesamt zu. Danach fielen die Zuschauerzahlen wieder ab. "Die dreisten Drei" holten gegen das RTL-Dschungelcamp bei 9,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, "Two Funny", das Anfang Januar noch ganz respektabel gestartet war, bleibt inzwischen mit 8,1 Prozent in der Zielgruppe ebenfalls weit unter den Erwartungen.
Bei RTL dürften die Sorgenfalten nur wenig kleiner ausfallen als bei Sat.1. Denn auch dort laufen die Comedyserien "Angie" und "Herzog" weiter sehr schwach. "Angie" konnte sich zwar leicht verbessern, liegt mit 13,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe aber weiter weit unter dem RTL-Schnitt, für "Herzog" ging es ebenfalls leicht bergauf, aber auf niedrigem Niveau. Die Serie mit Niels Ruf kam nicht über 12,7 Prozent Marktanteil hinaus. Immerhin: Auf das RTL-Dschungelcamp ist weiter Verlass: Das holte am Tag vor dem Finale wieder 34,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe.