Dass bei einem Zweiteiler der zweite Teil etwas weniger Zuschauer hat als Teil 1 ist an sich nichts ungewöhnliches und kommt häufig vor. Dass die Verluste aber so drastisch ausfallen wie bei ProSiebens "Schatzinsel" ist dann doch sehr ungewöhnlich.
Den zweiten Teil sahen am Dienstagabend 3,0 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, das war fast ein Viertel weniger als bei Teil 1. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum sank deutlich auf 9,3 Prozent. In der Zielgruppe sank die Zuschauerzahl von 2,63 auf 1,87 Millionen 14- bis 49-Jährige, der Markanteil brach um fast sechs Prozentpunkte auf 14,0 Prozent Marktanteil ein. Damit lag "Die Schatzinsel" zwar immernoch deutlich über dem ProSieben-Schnitt, enttäuscht dürfte man angesichts des massiven Rückgangs aber allemal sein.
Immerhin konnte "Zapped! Ein TV-Junkie knallt durch" trotz der x-ten Wiederholung im Anschluss das "Schatzinsel"-Niveau annähernd halten. 13,7 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe. Insgesamt schauten 1,48 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu. Allerdings stellt sich immer noch die Frage, wieso ProSieben den - wenn auch verringerten - Schwung der "Schatzinsel" nicht dazu genutzt hat, "Switch Reloaded", das normal auf diesem Sendeplatz läuft, zu pushen und stattdessen eine Mittermeier-Wiederholung zeigte. Dessen 20-jähriges Bühnenjubiläum wird in den kommenden Wochen ohnehin noch ausführlich gewürdigt.