Überrascht wird man wohl selbst bei RTL nicht mehr sein, wenn man sich die Quoten von "Staatsanwalt Posch ermittelt" vom Montagnachmittag anschaut. Die einst aus dem "Jugendgericht" hervorgegangene Crime-Doku wurde um die Gerichtsverhandlung gekürzt, dauert nun nur noch eine halbe Stunde und sollte eigentlich den 17 Uhr-Sendeplatz retten.
Doch zumindest zum Start sieht es so aus, als würde das ebensowenig klappen wie zuvor mit "Ahornallee", "Mein Leben und ich", "Ist doch nur Spaß?!" oder "Unsere erste gemeinsame Wohnung". Die erste der gekürzten Folgen sahen jedenfalls nur rund 600.000 14- bis 49-jährige Zuschauer, der Marktanteil in der Zielgruppe lag somit bei miserablen 11,0 Prozent. Beim Gesamtpublikum sah es mit 1,31 Millionen Zuschauern ab drei Jahren und 8,1 Prozent Marktanteil noch schlechter aus. Allerdings lief auch die gleichzeitig bei Sat.1 ausgestrahlte Crime-Doku "Niedrig und Kuhnt" schlechter als gewohnt, lag mit 13,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe aber dennoch deutlich vor "Staatsanwalt Posch ermittelt".
Noch mehr Probleme als "Staatsanwalt Posch ermittelt" machen RTL derzeit aber die Sendungen davor. "Familienhilfe mit Herz" zeigt keinerlei Anzeichen einer Quotenbesserung und fiel sogar noch deutlich ab auf 9,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Und "Das Strafgericht" im Anschluss schlug sich mit 9,9 Prozent Marktanteil kaum besser. Man darf also auf die nächste Stufe der Nachmittags-Programmreform bei RTL gespannt sein, die dringender nötig scheint denn je.