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Am Montag war der Tag der großen Neuerungen im Tagesprogramm der Sender. Sowohl Sat.1 als auch RTL versuchen, mit neuen Formaten ihre Problemzonen zu bekämpfen. Bei RTL schwächelte seit geraumer Zeit der Nachmittag, bei Sat.1 der Vorabend. Rundum zufrieden sein kann mit dem ersten Tag allerdings keiner der beiden Sender.
Insbesondere Sat.1 nicht: Dort hat die Umgestaltung des Vorabends zumindest am ersten Tag überhaupt keinen positiven Effekt gezeigt. Dass statt "Blitz" nun "Sat.1 - Das Magazin" gezeigt wird, wirkte sich noch nicht auf die Quoten aus. Mit 8,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kam auch Mareile Höppner am Vorabend nicht auf zufriedenstellende Werte. 1,74 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen insgesamt zu. Dass mit einem Mal die Quoten in die Höhe schießen würden, war allerdings auch nicht zu erwarten.
Enttäuschend war vor allem der Auftakt der neuen Dokusoap "Verdammt lange her - Das Wiedersehen", die künftig den Telenovela-Sendeplatz am Vorabend füllt. Trotz viel Promotion blieb die erste Folge bei ungenügenden 9,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hängen. 1,77 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen zu. Im Vergleich zu "Verliebt in Berlin" tritt der Sender damit auf der Stelle. Mut machen könnte man sich in Berlin mit der Tatsache, dass auch "Das Perfekte Dinner", an das das Konzept erinnert, erst einige Tage Anlauf gebraucht hat, bis es sich zum Quotenerfolg gemausert hatte - doch angesichts der in Bilder gegossenen Langeweile steht wohl auch die Entwicklung in die andere Richtung zu befürchten. Auch "K11" wird übrigens mehr und mehr in den Abwärtssog hineingezogen: Die Crime-Doku kam nicht über 9,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinaus.
Keine Panik dürfte bei RTL herrschen, auch wenn auch dort nicht alles glatt lief. Doch insbesondere "Punkt 12" dürfte in Köln für gute Laune sorgen. Nun darf sich RTL zwei Stunden lang über Topquoten von diesmal 28,0 Prozent in der Zielgruppe freuen. Auch Oliver Geissen schlug sich auf dem neuen Sendeplatz mit 18,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gut.
"Familienhilfe mit Herz" legte im Anschluss allerdings einen eher mäßigen Start hin. Mit 15,3 Prozent lag das Format unter dem RTL-Senderschnitt. Allerdings nicht so weit, dass RTL schnell reagieren müsste - der Sender kann die Entwicklung der kommenden Wochen in Ruhe beobachten. Die Probleme danach haben sich am Montag wie erwartet nicht gelöst. Das "Strafgericht" schlägt sich um 16 Uhr auch nicht besser als zuvor "Staatsanwalt Posch ermittelt", eher im Gegenteil: 12,8 Prozent in der Zielgruppe sind schon ein sehr schwacher Wert - aber die Courtshows will der Kölner Sender ja ohnehin im kommenden Jahr ersetzen. Eine Katastrophe ist übrigens weiterhin "Ist doch nur Spaß" mit 7,9 Prozent Marktanteil. Die Hoffnungen liegen jetzt auf der auf 30 Minuten gekürzten Version von "Staatsanwalt Posch ermittelt", das im kommenden Monat den 17 Uhr-Sendeplatz übernehmen soll.
