Bei RTL justiert man das neue Nachmittagsprogramm, das am 15. Oktober an den Start geht, noch einmal nach. Hintergrund ist die weiterhin schwache Performance auf dem 17 Uhr-Sendeplatz, wo sich nun auch die Versteckte Kamera-Schnipselshow "Ist doch nur Spaß" schwer tut.
Als neue Lösung für diesen Problemsendeplatz hat man in Köln nun eine kompakte Version von "Staatsanwalt Posch ermittelt" ersonnen. Ab Mitte November soll es eine 30-minütige Version der Crime-Doku um 17 Uhr richten. Ohnehin habe der Quotenverlauf innerhalb der bislang 60-minütigen Sendung gezeigt, dass der erste Teil, in dem die Ermittlungen gezeigt werden, stets erfolgreicher sei als der zweite Teil, in dem die Verhandlungen zu sehen sind, so eine RTL-Sprecherin im Gespräch mit DWDL.de.
Folgerichtig verzichtet man künftig kurzerhand auf die Verhandlungen und konzentriert sich - wie bei Crime-Dokus üblich - auf die Ermittlungsarbeit. Damit entfernt sich das Format endgültig von seinem Ursprung: "Staatsanwalt Posch ermittelt" war einst aus der reinen Courtshow "Das Jugendgericht" hervorgegangen. Ab dem 15. Oktober wird "Staatsanwalt Posch ermittelt" allerdings zunächst für rund einen Monat vom Bildschirm verschwinden.
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Den bisherigen Sendeplatz um 16 Uhr übernimmt stattdessen das "Strafgericht", das somit überraschend doch weiter im Programm bleibt. Eigentlich war geplant, es mit der Programmreform am 15. Oktober zumindest aus dem Nachmittagsprogramm zu verbannen. Schon damals hieß es aber, man werde die komplette Staffel bis zum 22. November zu Ende produzieren. Sofern das Format um 16 Uhr gut läuft, dürfte die Produktion aber nun auch darüberhinaus gesichert sein. Für das "Strafgericht" bedeutet die Entscheidung allerdings dennoch nur eine Galgenfrist. Man glaube weiterhin nicht, dass die Courtshows eine große Zukunft haben, heißt es bei RTL. Mit dem zweiten Teil der Reform des Nachmittagsprogramms, die für Frühjahr kommenden Jahres geplant ist, dürfte das Format dann also endgültig vom Bildschirm verschwinden.