Das Interesse an der Tour de France ist in Folge der zahlreichen Doping-Skandale auch und gerade bei deutschen Fahrern offenbar zurückgegangen. Die erste Etappe verfolgten am Sonntagnachmittag nur rund halb so viele Zuschauer wie die erste Etappe im vergangenen Jahr.
Schuld daran waren aber natürlich nicht allein die Doping-Skandale, sondern in erster Linie das gleichzeitig stattfindende Formel 1-Rennen in Großbritannien, das bei RTL zu sehen war und dort wieder über 40 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe holte. Dennoch: Zufrieden sein kann das ZDF mit gerade mal 820.000 Zuschauern bei der Auftaktetappe nicht. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei miserablen 6,0 Prozent. Im Vorjahr verfolgten noch 1,65 Millionen Zuschauer die erste Etappe.
Bereits beim Prolog am Samstagnachmittag war ein Zuschauerrückgang zu verzeichnen, der fiel allerdings deutlich geringer aus und dürfte eher ein Maßstab für die weitere Entwicklung der Tour de France-Quoten sein: 1,31 Millionen Zuschauer sahen am Samstag den Prolog der Tour de France im Ersten, 150.000 weniger als noch 2006. Ein Rückgang um immerhin rund zehn Prozent.
Allerdings lagen auch 2006 die Quoten der Tour-Übertragung schon weit unter denen der Vorjahre. Zum Vergleich: 2005 hatten die Übertragungen der Tour-Etappen im Schnitt noch 2,91 Millionen Zuschauer, 2006 waren es schon nur noch 1,81 Millionen. In diesem Jahr ist nun ein weiterer Rückgang zu befürchten.