Foto: RTL IIDie siebte Staffel der Realityshow "Big Brother" ist am Montagabend zu Ende gegangen, als Sieger wurde Kandidat Michael gekürt. Mit dem Verlauf der Staffel dürfte RTL II insgesamt relativ zufrieden gewesen sein, auch wenn man sich vor allem in den ersten Wochen nach dem Start insbesondere von den Tageszusammenfassungen wohl etwas höhere Quoten versprochen haben wird.

Besonders über die Quoten der Finalshow wird man sich bei den Senderverantwortlichen freuen. Gegenüber den letzten Wochen legte "Big Brother" noch einmal ordentlich zu und kam mit 1,35 Millionen 14- bis 49-Jährigen Zuschauern auf sehr gute 16,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Für die siebte Staffel bedeutete dies gleichzeitig einen neuen Quotenrekord. Insgesamt schauten 1,77 Millionen Zuschauer zu, was 9,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach.


Somit erzielte das Finale der siebten Staffel deutlich höhere Quoten als das Finale der sechsten Staffel. Damals wurden nur 8,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe erzielt. Die absolute Reichweite beim Gesamtpublikum lag interessanterweise damals ebenfalls bei 1,77 Millionen. Allerdings wurde das Finale damals im Februar ausgestrahlt, wenn insgesamt mehr Zuschauer vor dem Fernseher sitzen und zudem bereits um 20:15 Uhr, weshalb der Marktanteil mit 5,5 Prozent deutlich geringer als diesmal ausfiel.

Wirklich erfolgreicher als die sechste Staffel?

Dass die siebte Staffel als erfolgreicher als die nach einem Jahr mangels Erfolg eingestellte Staffel 6 gilt, liegt vor allem an den Entscheidungsshows. Während diese in der letzten Staffel oft sogar Marktanteile unter Senderschnitt holte, lagen diesmal die Shows am Montagabend im grünen Bereich. In der ersten Hälfte der Staffel wurde sogar des Öfteren die 10-Prozent-Marke geknackt, später pendelte man sich zwischen 8 und 9 Prozent Marktanteil ein.

Doch es gab zwei Ausnahmen: Die beiden Shows am Ostermontag und Pfingstmontag holten nur schwache 5,8 bzw. 6,0 Prozent Marktanteil. Das lag auf der einen Seite sicher am an einem Feiertag stärkeren Wettbewerbsumfeld, doch entscheidend war, dass die Ausstrahlung bereits um 20:15 Uhr begann und nicht wie sonst um 21:15 Uhr. Der Quotenanstieg im Vergleich zur sechsten Staffel ist in erster Linie dann auch nicht auf gestiegenes Interesse, sondern auf den späteren Sendeplatz zurückzuführen - in der sechsten Staffel wurden die Shows noch jedesmal um 20:15 Uhr ausgestrahlt. Die absoluten Zuschauerzahlen stiegen im Vergleich zur sechsten Staffel dann auch nur leicht an.

Nachvollziehen kann man das auch an der Performance der Tageszusammenfassungen, die montags bis samstags um 19 Uhr ausgestrahlt wurden. Die bewegten sich - nachdem der Abwärtstrend der ersten Wochen durchbrochen war, meist zwischen 7,5 und 9,5 Prozent. Einen Höchststand gab es in der vergangenen Woche, als mit 10,1 Prozent Marktanteil erstmals und einmalig ein zweistelliger Wert erreicht wurde. Damit lagen die Quoten der "Big Brother"-Tageszusammenfassungen in etwa auf dem Niveau, das auch während der sechsten Staffel erreicht wurde.