Foto: ARDDer Fernsehfilm "Wut" sorgte für viel Ärger, noch bevor er überhaupt zu sehen gewesen wäre. Die ARD-Intendanten entschieden sich dafür, die Film aus Jugendschutzgründen erst nach 22 Uhr zu zeigen, der damalige WDR-Intendant Pleitgen zeigte sich empört und warf den anderen fehlenden Mut vor.

Am Donnerstagabend zeigte der WDR nun den Film wie angekündigt noch einmal um 20:15 Uhr und zeigt sich im Nachhinein sehr zufrieden mit der Resonanz. In Nordrhein-Westfalen haben nach Senderangaben 670.000 Zuschauer den Film eingeschaltet, das seien 10,6 Prozent Marktanteil im WDR-Gebiet gewesen. Bezogen auf ganz Deutschland reichte es für immerhin 2,8 Prozent Marktanteil.


Besonders erfreut ist man beim WDR darüber, dass auch viele Jüngere den Film verfolgt hätten. Bei den 14- bis 29-Jährigen lag der Marktanteil in NRW bei 9,6 Prozent - für WDR-Verhältnisse ein außerordentlich guter Wert, bei den über 50-Jährigen waren es 13,1 Prozent. Auch die nachfolgende Diskussion in "Cosmo TV extra" erzielte bei den 14- bis 29-Jährigen 9,7 Prozent Marktanteil in NRW, bei den Zuschauern ab drei Jahren lag der Marktanteil bei 7,8 Prozent.

"Wir freuen uns sehr darüber, dass dieses gesellschaftlich wichtige Thema auf so große Resonanz beim Publikum gestoßen ist", sagte WDR-Intendantin Monika Piel. Gerade das Interesse bei den jugendlichen Zuschauern von 14 bis 29 Jahren sei herausragend. "Wut" rege zu Kontroversen an, so Piel. "Die Einschaltquoten deuten offenbar darauf hin, dass eine breite Diskussion bei Jung und Alt und einem sehr großen Publikum erreicht wurde", sagte die WDR-Intendantin.