Lange hat die ARD gebraucht, einen Platz für Frank Plasbergs "Hart aber fair" im Ersten zu finden. Schließlich hat man sich auf einen Kompromiss geeinigt: Um den Mittwochsfilm beibehalten zu können, mit dem das Erste im Normalfall gute bis sehr gute Quoten holt, darf Frank Plasberg im Ersten ab Herbst erst ab 21:45 Uhr ran. Dafür nahm man auch in Kauf, die "Tagesthemen" auf 23 Uhr zu verschieben und "Harald Schmidt" nur noch einmal wöchentlich auszustrahlen.
Just in der Woche dieser Entscheidung konnte "Hart aber fair" nun aber sogar den ARD-Film schlagen. So sahen 1,59 Millionen Zuschauer den Polittalk im WDR. Das entsprach beim Gesamtpublikum einem Marktanteil von 5,1 Prozent - für einen Sender wie den WDR ein sehr guter Wert. Den Film "Ein ganz gewöhnlicher Jude" im Ersten wollten hingegen nur 1,4 Millionen Zuschauer sehen, was nur für äußerst schwache 4,5 Prozent Marktanteil reichte. Besondere Pointe: Das Thema von "Hart aber fair" war in dieser Woche: "Was macht Loslassen so schwer?"
Auch "Hart aber fair" hat übrigens wie alle Polittalks das Problem, überwiegend das ältere Publikum anzusprechen. Nur 0,02 Millionen der 1,59 Millionen Zuschauer waren unter 30 Jahren alt. Auch bei den 30- bis 39-jährigen und 40- bis 49-Jährigen sah es 1,8 bzw. 1,7 Prozent Marktanteil eher schlecht aus. Dafür waren 1,08 Millionen der Zuschauer bereits älter als 65 Jahre. In dieser Altersgruppe betrug der Marktanteil hervorragende 10,6 Prozent.