Am Dienstag zeigte ProSieben das Finale der zweiten Staffel der US-Arztserie "Grey's Anatomy". Die Quoten lagen in etwa auf dem Niveau der letzten Wochen. Auf den ersten Blick also alles recht unspektakulär - doch die Serie hat eine erstaunliche Entwicklung hinter sich.
Am 14. März 2006 brachte ProSieben den erfolgreichsten Serienstart des Jahres 2005 in den USA einst auf die deutschen Bildschirme. Das Ergebnis fiel niederschmetternd aus: Miserable 7,3 Prozent betrug der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. Das Ziel, den Senderschnitt "mittelfristig klar zu übertreffen", das ProSieben-Chef Bartl in einem Interview zuvor ausgegeben hatte, war in sehr weite Ferne gerückt.
Doch ProSieben hielt an der Serie fest, erst lange auf dem 20:15 Uhr-Sendeplatz, schließlich am späteren Abend. Und ProSieben wurde für sein Durchhaltevermögen belohnt. Am 15. November 2006 konnte DWDL.de melden "'Grey's Anatomy' klettert erstmals über Senderschnitt" und auch von da an ging es weiter nach oben. Das ausgegebene Ziel, den Senderschnitt klar zu übertreffen, ist inzwischen erreicht.
So sahen das Staffelfinale am Dienstag nun 1,37 Millionen 14- bis 49-jährige, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei sehr guten 14,7 Prozent. Insgesamt schauten 1,69 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu, was 8,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum entsprach. Mit diesen Werten ist "Grey's Anatomy" inzwischen das Glanzstück am ProSieben-Dienstag mit stets höheren Marktanteilen als "Desperate Housewives".
Doch auch für die "Housewives" ging es in dieser Woche wieder etwas nach oben. 13,8 Prozent Marktanteil wurden in der Zielgruppe immerhin erzielt, immerhin 0,7 Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche. Insgesamt schauten 2,09 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu. Und auch für "Extreme Activity" sah es um 20:15 Uhr nicht mehr ganz so schlecht aus: 10,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sind der bislang beste Wert seit dem Wechsel auf den Dienstag.