2021 hatte RTL "Das Supertalent" schon einmal in eine längere Pause geschickt, nachdem die Quoten nach dem Bohlen-Rauswurf eingebrochen waren. Im vergangenen Jahr holte man das Format dann in gestraffter Version mit Bohlen zurück. Alte Quotenhöhen erreichte man zwar nicht mehr, ordentlich fielen die Werte aber allemal aus. In diesem Jahr empfahl sich das Format nun allerdings direkt wieder für die nächste Pause: Die vierteilige Staffel war aus Quotensicht eine Enttäuschung mit Marktanteilen durchweg im einstelligen Bereich.
Das Finale am Samstagabend bildete nun den Tiefpunkt: Nur 1,38 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen zu - nur wenig mehr als beim Abschluss der Flop-Staffel im Jahr 2021 und der geringste Wert dieser Staffel. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum belief sich auf 6,3 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit nur 5,8 Prozent sogar noch schlechter aus, auch das war ein Staffel-Tiefstwert. Der Blick auf die erweiterte Zielgruppe 14-59 ist auch nicht tröstlicher, hier wurden 5,5 Prozent Marktanteil erzielt.
In der klassischen Zielgruppe sortierte sich das "Supertalent"-Finale am Samstagabend auf Platz 5 ein. Gegen "Wer weiß denn sowas XXL", das im Ersten herausragende 22,1 Prozent erzielte, hatte RTL gar keine Chance, doch auch "Harry Potter und der Feuerkelch" (7,0 Prozent) in Sat.1, der "Erzgebirgskrimi" im ZDF (6,3 Prozent) und der Film "Selbst ist die Braut" (6,2 Prozent) bei Vox erreichten mehr 14- bis 49-Jährige.
Fast hätte man sich gar noch RTL Super geschlagen geben müssen. Dort erreichte "Asterix in Amerika" 220.000 14- bis 49-Jährige und damit nur 40.000 weniger als RTL. Der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe lag bei 5,1 Prozent. Insgesamt hatten 620.000 Zuschauerinnen und Zuschauer eingeschaltet. Damit lag RTL Super klar vor ProSieben, das sich mit der Wiederholung eines Best-Ofs von "Duell um die Welt" durchmogeln wollte und mit einer Primetime-Reichweite von insgesamt nur 290.000 Zuschauerinnen und Zuschauern aus Spartensender-Niveau lag. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei 4,4 Prozent.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;