RTL hat in den letzten Jahren Geschmack gefunden, "Wer wird Millionär" zunehmend in der Event-Form der "3-Millionen-Euro-Woche" an vier bis fünf aufeinanderfolgenden Abenden zu programmieren. Und der Blick auf die Quoten zeigt, dass das eine gute Idee ist: Das Format kann in der Regel von Abend zu Abend zulegen und mit einem Wochen-Bestwert abschließen. Das war auch in der ersten Oster-Ausgabe der "3-Millionen-Euro-Woche" nicht anders.
So schalteten am Donnerstagabend nun 3,24 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer ein, das waren nochmal 220.000 mehr als am Vortag. Der Marktanteil stieg beim Gesamtpublikum damit auf 16,4 Prozent an, bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 16,6 Prozent Marktanteil ebenfalls sehr gut aus. In der erweiterten Zielgruppe 14-59 lag der Wert überraschenderweise mit 13,8 Prozent ein ganzes Stück niedriger, weil der ARD-Krimi "Mord in Wien" hier ein größeres Stück des Kuchens abbekam und den Primetime-Sieg absahnte. Auch in Sachen Gesamt-Reichweite lag der ARD-Krimi mit 5,73 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern deutlich vorn, gefolgt von "Lena Lorenz", die im ZDF 3,71 Millionen Menschen erreichte. Das dürfte die Freude bei RTL heute aber kaum trüben.
Unterbrochen wurde "Wer wird Millionär?" unterdessen auch am Donnerstag wieder von einer 20-minütigen Ausgabe von "RTL direkt", das beim jungen Publikum sogar knapp auf eine höhere Durchschnittsreichweite von 0,70 (im Vergleich zu 0,68 Mio. für "WWM") kam und damit im offiziellen AGF-Quotenranking sogar noch vor der Jauch-Show auftaucht. Die Sendung erzielte damit einen Marktanteil von 16,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, insgeamt sahen 3,14 Millionen zu. Das war die höchste Reichweite für die Sendung seit dem 9. Januar.
Dass RTL am Donnerstagabend ausnahmsweise ebenfalls auf ein Quiz setzte, bekam erwartungsgemäß Sat.1 deutlich zu spüren. Dort blieb "The Floor" mit 6,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen über zwei Prozentpunkte unter dem Vorwochen-Wert zurück. Die Gesamt-Reichweite fiel erstmals unter die Millionen-Marke, nur noch 920.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren insgesamt im Schnitt dabei.
Doch auch "Germany's Next Topmodel" bekam deutliche Kratzer ab. In der vergangenen Woche hatte RTL Heidi Klum schon mit dem starken Europa-League-Abend erheblich zugesetzt und auf den schwächsten Donnerstags-Wert dieser Staffel gedrückt, diese Woche sah es nun nur wenig besser aus. Mit 12,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag das Format zwar leicht über dem Vorwochenwert und deutlich über dem Senderschnitt, aber weit unter den eigentlichen Möglichkeiten. 1,18 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer waren hier insgesamt dabei.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;