Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Die Situation für Stefan Raab im Programm von RTL verschärft sich. Schon in den zurückliegenden Wochen zeigte der Quotentrend von "Du gewinnst hier nicht die Million" steil bergab, in der vergangenen Woche konnte auch ein Promi-Special nicht helfen. Eine zweite Spezial-Ausgabe, bei der Tom Beck, René Casselly, Björn Werner, Thorsten Legat und Mimi Kraus zu Gast waren, tat sich nun sogar noch um einiges schwerer. 

So erreichte die RTL-Show am Mittwoch nur noch 290.000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren, der Marktanteil in dieser Altersklasse lag bei 6,7 Prozent - weniger waren es nie. Und auch insgesamt schrammte "Du gewinnst hier nicht die Million" mit einer Reichweite in Höhe von 870.000 nur ganz knapp an einem Allzeit-Tief vorbei. "Stern TV" tat sich später mit 7,4 Prozent Marktanteil ebenfalls sehr schwer. 

Marktanteils-Trend: Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab

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Quelle: DWDL.de-Recherche
dwdl.de/zahlenzentrale
ab 3 Jahren
14-49 Jahre

Am Mittwoch war die Konkurrenz für Stefan Raab aber auch besonders groß, bei ProSieben duellierten sich Joko und Klaas mit ihrem Sender, das ZDF setzte auf "Aktenzeichen XY" und bei DAZN spielten die Bayern in der Champions League. Am erfolgreichsten im klassisch linearen TV lief es für das ZDF: "XY" erreichte 780.000 junge Zuschauerinnen und Zuschauer, das entsprach starken 17,9 Prozent Marktanteil. Insgesamt sorgten 4,36 Millionen Personen für 19,3 Prozent. 

Dass man dagegen aber durchaus bestehen kann, stellte ProSieben unter Beweis: "Joko & Klaas gegen ProSieben" blieb insgesamt zwar auch nur bei einer Gesamtreichweite in Höhe von 900.000 hängen, davon kam aber der überwiegende Anteil aus der klassischen Zielgruppe. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag dementsprechend bei 15,1 Prozent. 

Bei DAZN war wie bereits erwähnt die Champions League zu sehen - und hier speziell das bittere Aus des FC Bayern München. An den Erfolg der Übertragung können wir uns an dieser Stelle höchstens annähern, konkrete Abruf- oder Zuschauerzahlen der Partie über alle Ausstrahlungswege hinweg gibt es nicht. So viel aber ist klar: Alleine über den linearen Sender DAZN 1 HD erreichte man ab 20 Uhr mit einer rund dreieinhalbstündigen Übertragung rund um das Spiel Bayern gegen Mailand 150.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe lag bei 1,7 Prozent. Die Konferenz sahen zusätzlich 40.000 Personen, das entsprach 0,7 Prozent. 

Und jetzt der Beipackzettel, der bei den DAZN-Zahlen nötig ist: Es geht hier ausschließlich um die Nutzung der linearen DAZN-Kanäle. Die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer dürften die Partie aber über die App gesehen haben, hier veröffentlicht die AGF im Rahmen ihrer Census+-Messung nur monatliche Abrufzahlen (DWDL.de berichtete). In der Vergangenheit machte die lineare Nutzung nur rund 15 bis 20 Prozent der Gesamtnutzung aus. In diesem Fall ist es außerdem so, dass Reichweiten und Marktanteile nicht für die Übertragung des Spiels ausgewiesen werden, sondern für den Zeitraum zwischen 20 und kurz vor Mitternacht. Die reine Spielzeit dürften auch auf den linearen Kanälen noch mehr Menschen gesehen haben. 

Zusammenfassungen der beiden CL-Spiele waren am späten Abend jedenfalls auch im ZDF zu sehen. 1,81 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer verzeichneten die Mainzer ab 23 Uhr, der Marktanteil lag dementsprechend bei sehr guten 17,2 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam das "Sportstudio" auf 9,7 Prozent. "Markus Lanz" steigerte den Marktanteil beim jungen Publikum später noch auf 12,0 Prozent. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;